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Ameiseninvasion in Kenia Wie Ameisen Löwen dazu bringen, weniger Zebras zu fressen

Infolge einer Ameiseninvasion reissen Löwen in Kenia weniger Zebras. Was dahintersteckt und was Elefanten damit zu tun haben.

Lange schützten die heimischen Ameisen Kenias Akazienbäume vor Elefanten und anderen Pflanzenfressern – indem sie sie bissen und Ameisensäure ausstiessen. Im Gegenzug boten die Bäume den Ameisen Unterschlupf und Lebensraum. Bis eine invasive Art – die grossköpfige Ameise – die heimische Art verdrängte und damit das Ökosystem auf den Kopf stellte.

Die Ameise als Landschaftsarchitektin

Anders als die heimische schützt die invasive Ameise die Akazienbäume nicht vor Pflanzenfressern. So fressen Elefanten die Bäume in befallenen Gebieten fünf- bis siebenmal so häufig ab wie in den Gebieten ohne Eindringlinge. Das Ergebnis: eine viel offenere Landschaft. Was dazu führt, dass Löwen ihre Verstecke verlieren, um ihrer bevorzugten Beute – den Zebras – aufzulauern.

Was wird der winzige Eindringling noch auf den Kopf stellen?

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Die grossköpfige Ameise ( Pheidole megacephala ) gehört zu den weltweit am weitesten verbreiteten und ökologisch folgenreichsten Eindringlingen. In den letzten zwei Jahrzehnten hat es die invasive Art geschafft, die Räuber-Beute-Dynamik in einer kenianischen Savanne, dem Ol Pejeta Conservancy, massgeblich zu verändern. Wie ein Forschungsteam der Universität Wyoming in der Fachzeitschrift «Science» schreibt, ist die Kettenreaktion damit jedoch nicht abgeschlossen.

Denn afrikanische Büffel sind eine anspruchsvollere Beute als Zebras. In Ostafrika etwa sind grössere Löwengruppen erforderlich, um Büffel zu erlegen. Das veränderte Raubtierverhalten könnte letztendlich also auch zu Veränderungen in der Grösse und Zusammensetzung der Löwenrudel im Ol Pejeta Conservancy führen.

In der Folge verändern die Löwen ihr Jagdverhalten: Sie reissen mehr Büffel. So stieg der Anteil der gerissenen Büffel von 2003 bis 2020 von 0 auf 42 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der von Löwen getöteten Zebras von 67 auf 42 Prozent.

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