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Natur & Tiere Auf der Spur von Russ – auf dem Jungfraujoch

Forscher des Schweizer Paul-Scherrer-Instituts untersuchen auf der höchsten Messstation Europas im Berner Oberland, wie winzige Partikel das Klima beeinflussen. Projektleiter Martin Gysel erklärt im Video-Interview, wie Russ aufs Klima wirken kann. Und was diese Forschung bringen soll.

Im Video-Interview:

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Martin Gysel ist Physiker und hat nach ETH-Diplom und Doktorarbeit in Manchester geforscht. Seit 2005 arbeitet er am Labor für Atmosphärenchemie am PSI. Er ist Präsident der «Gesellschaft für Aerosolforschung».

Russ kennt jeder als schwarze Substanz an Kerzendochten. Doch als Produkt der Verbrennung von Dieseltreibstoff, Holz oder Kohle trägt er in der Atmosphäre auch dazu bei, dass sich Wolken bilden. Doch wie gross ist der Einfluss von Russ auf das Klima?

Um das herauszufinden, haben Forscher vom Paul-Scherrer-Institut (PSI) in Villigen auf der Hochalpinen Forschungsstation Jungfraujoch modernste Messgeräte installiert.

Die Russpartikel sind filigran, könnten aber einen wichtigen Einfluss haben. Laut PSI-Forscher Martin Gysel steht die Vermutung im Raum, dass sie die Umwandlung von unterkühlten Wolkentröpfchen in Eiskristalle begünstigen. Falls das stimmt, würden Wolken weniger Sonnenlicht reflektieren – und das hätte eine wärmende Wirkung aufs Klima.

Die Antworten auf diese und andere Fragen sollen später helfen, die komplexen Rechenmodelle zu verfeinern, mit denen Forscher heute die Entwicklung des Klimas erfassen und vorhersagen. Und damit wäre es vielleicht auch möglich zu sagen, ob sich die Erwärmung vorübergehend abschwächen lässt, wenn die Russ-Emissionen verringert werden.

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