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Bild 1 von 11Legende: Die Raumstation ISS fliegt an der Sonne vorbei. Thierry Legault: «Das Bild entstand in der Schweiz. Ich wusste genau, um welche Uhrzeit die ISS von hier zu sehen sein würde – eine halbe Sekunde lang. Man muss also gut vorbereitet sein und Übung haben. Der Eindruck, die ISS flöge direkt an der Sonne vorbei, ist falsch. Die Sonne ist 150 Millionen Kilometer entfernt, die ISS nur 500.» Thierry Legault (Mehr über den Fotografen auf seiner Webseite)
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Bild 2 von 11Legende: Polarlichter im Norden von Norwegen: «2012 bin ich wegen der Polarlichter nach Norwegen gefahren. Das Foto entstand im Komag-Fjord – mittags! Im Dezember geht dort die Sonne nicht auf. Ich hatte Glück, denn Polarlichter sind nicht vorhersagbar. Dafür sind sie leicht zu fotografieren. Man braucht nur eine gute Kamera mit Stativ und belichtet 10 bis 15 Sekunden. Wichtig: warm anziehen!» Thierry Legault
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Bild 3 von 11Legende: Mondkrater: «Das Relief des Mondes ist hier schön zu sehen. Moretus, der Krater links mit der weissen Spitze in der Mitte, misst etwa 5 Kilometer. Dieses Foto habe ich bei mir zu Hause aufgenommen, in einem Vorort von Paris. Natürlich mit einem Teleskop mit extrem grosser Brennweite, damit habe ich auch die ISS fotografiert. Es wiegt etwa 70 bis 80 Kilogramm.» Thierry Legault
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Bild 4 von 11Legende: Der Mond in einer klaren Nacht: «Astronomen haben zwei Probleme: die Lichtverschmutzung in den Städten und die Turbulenzen in der Atmosphäre. Deswegen gehen wir so gerne auf einen Berg oder in den Weltraum, dort gibt es klare Bilder. Aber ein- oder zweimal im Jahr beruhigen sich die Turbulenzen. Das waren Tage, an denen ich bei mir zu Hause diese Fotos gemacht habe.» Thierry Legault
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Bild 5 von 11Legende: Saturn, von Paris aus gesehen: «Die grossen Planeten Mars, Jupiter und Saturn sind relativ einfach zu fotografieren. Aber auch hier stören Turbulenzen. Wir behelfen uns mit einer Art Videokamera: eine kleine Kiste mit sehr lichtempfindlichem Schwarz-Weiss-Sensor. Bei den Aufnahmen entstehen tausende Bilder. Eine spezielle Software analysiert sie und behält nur die klarsten.» Thierry Legault
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Bild 6 von 11Legende: Der Ort, an dem die Sterne entstehen: «Dieser interstellare Nebel ist hunderte Lichtjahre entfernt. Diese Nebel bestehen aus Gas und Staub, hier werden Sterne und Planeten geboren. Das Foto zeigt den Pferdekopfnebel. Er breitet sich über Milliarden von Kilometern aus. Dort sind die Sonne und ihre Planeten, also auch die Erde, vor 5 Milliarden Jahren aus Gas und Staub entstanden.» Thierry Legault
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Bild 7 von 11Legende: Überreste einer Supernova: «Ein Stern entsteht, lebt und stirbt. Wenn ein sehr grosser Stern stirbt, explodiert er. Man nennt das Supernova: Er wird extrem hell und schleudert fast seine gesamte Materie in den Weltraum. Dieses Bild zeigt den Cirrusnebel. Er ist das Überbleibsel eines Sterns, der vor Millionen von Jahren explodiert ist. Das Feuerwerk sehen wir noch heute.» Thierry Legault
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Bild 8 von 11Legende: Eine Galaxie wie unsere: «Die Galaxie M33 ist sympathisch, weil sie nah an unserer Galaxie, der Milchstrasse, liegt. Man kann sie gut im Detail sehen. In Lichtgeschwindigkeit bräuchten wir trotzdem noch 5 Millionen Jahre, um dorthin zu reisen. Könnten wir auf die Milchstrasse schauen, würde sie M33 nicht unähnlich sehen. Unser Sonnensystem wäre am Rand, in einem der Arme.» Thierry Legault
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Bild 9 von 11Legende: Ein Sternenhaufen über Australien: «Dort oben muss es einmal eine grosse Masse an Gas und Staub gegeben haben. Der Nebel ist verschwunden, daraus ist diese dichte Ansammlung von Sternen entstanden – ein Sternenhaufen. Diesen hier sieht man nur von der Südhalbkugel aus. Die schönsten Regionen der Milchstrasse sieht man leider nur dort. Da haben wir in Europa kein Glück.» Thierry Legault
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Bild 10 von 11Legende: Auch nachts ist der Himmel blau: «Das Foto habe ich nachts gemacht, bei Vollmond. 30 Sekunden Belichtung und Weitwinkel – so habe ich viel Licht aufnehmen und den blauen Himmel zeigen können, den man sonst nur bei Tag sieht. Auch den nächtlichen Regenbogen kann man erkennen. In der Mitte sieht man die Milchstrasse und eine Sternschnuppe – man muss manchmal einfach Glück haben.» Thierry Legault
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Bild 11 von 11Legende: Heisse Sonnen-Eruptionen: «In der Sonne brodelt es wie in einem Kessel. Im Zentrum ist sie etwa 15’000 Grad heiss und an der Oberfläche 6000. Ab und an wird die heisse Materie in einer Riesenexplosion ausgestossen – eine Energie von Milliarden Atombomben. Die Auswölbungen, die man hier sieht, sind viel grösser als die Erde. Sie würde eine Million Mal in die Sonne passen.» Thierry Legault
Inhalt
Natur & Tiere «Der Himmel auf der Südhalbkugel ist schöner»
Der Pariser Ingenieur Thierry Legault hat sich mit seinen Bildern von Sternen, Planeten und fernen Galaxien einen Namen gemacht. An einer besonders klaren Nacht lässt er dafür schon mal ein Date sausen. Einige seiner Lieblings-Bilder hat er für uns kommentiert.