Nach ersten Berechnungen des Instituts für Astrophysik an der Uni Göttingen ist ein Teil der Plasmawolke mit einer Geschwindigkeit von 1500 Kilometern pro Sekunde unterwegs. Er wird gegen 5.00 Uhr am Donnerstagmorgen auf der Erde ankommen. Etwa zwölf Stunden später soll der geomagnetische Sturm seinen Höhepunkt erreichen. Im Norden Europas könnten bei klarem Wetter zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen Nordlichter zu sehen sein.
«Es sieht so aus, als ob der als moderat klassifizierte Sturm uns nicht voll trifft, sondern nur streift», sagte Werner Curdt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau bei Göttingen. «Das ist aber schon ein heftigeres Ereignis, das sich dadurch hervortut, dass es sehr energiereiche Protonen ausgesandt hat.»
Die positiv geladenen Teilchen des Sonnensturms könnten bis zur Erdoberfläche
durchdringen – gefährlich sei das aber nicht. Bei Sonden, die im Orbit Bilder etwa von Sternen aufnehmen sollen, gäbe es jedoch bereits deutliche Bildstörungen. Zudem könnten Messstationen auf der Erde, die Höhenstrahlung messen, höhere Werte als sonst aufzeichnen.