Python
Vorkommen: Afrika, Australien, Asien, USA
Grösse: bis ca. 9 Meter
Gift: ungiftig
Unter den Pythons gehören der Tiger- und der Netzpython zu den grössten. Der Tigerpython erreicht in seltenen Fällen bis zu 5,5 Meter, der Netzpython bis zu 9 Meter. Beide Arten sind ausgezeichnete Schwimmer und meistens in der Dämmerung sowie nachts aktiv. Sie verfügen über mehrere hundert scharfer Zähne, die sie beim Angriff in die Beute schlagen. Versucht das Opfer sich loszureissen, bohren sich die im Maul nach innen gebogenen Zähne noch weiter in die Beute. Der Python umschlingt seine Beute sofort und erdrosselt sie, bevor er sie frisst.
Vor allem um die Netzpythons ranken sich viele Schauermärchen. Sie sollen ganze Menschen verschlungen haben. Viele dieser Geschichten sind frei erfunden, Bilder, die im Internet kursieren, nicht selten getürkt. Experten zweifeln jedoch nicht daran, dass ein grosser Netzpython einen Menschen verschlingen könnte. Zumindest liessen es die sehr dehnbare Haut und das Maul zu, das er enorm weit aufreissen kann.
Anakonda
Vorkommen: Südamerika
Grösse: bis ca. 9 Meter
Gift: ungiftig
Wie der Netzpython gehört auch die Anakonda zu den grössten Riesenschlangen der Welt. Sie liebt Wasser und hält sich gerne in sumpfigem Gelände auf. Auf der Jagd lauert die Anakonda gut versteckt. Ist die Beute nahe genug, schnellt der Kopf vor und packt die Beute mit den messerscharfen Zähnen. Danach umschlingt sie ihr Opfer mehrfach, um es zu ersticken. Schliesslich wird die Beute kopfvoran verschlungen.
Wie der Netzpython wird auch die Anakonda oft als Menschenfresserin kolportiert. Der Mensch steht jedoch kaum auf dem Speiseplan. Denn nachdem sie grosse Beute verschlungen hat, ist die Schlange für längere Zeit in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt und damit ein leichteres Angriffsziel. Um das zu verhindern, bevorzugt die Anakonda in der Regel kleinere, leichter verdauliche Beute wie Vögel, Ratten oder Kaninchen.
Inlandtaipan
Vorkommen: Australien; v.a. West Queensland
Grösse: bis 2,5 Meter
Gift: stark neurotoxisch/gewebezerstörend
Der Inlandtaipan ist die giftigste Schlange der Welt. Bei einem Biss mit vollen Drüsen können bis zu 110 Milligramm Gift injiziert werden. Das würde ausreichen, um bis zu 250 erwachsene Menschen zu töten. Da die Tiere vorwiegend in unbewohnten Gebieten Australiens leben, sind Zusammentreffen mit Menschen jedoch eher selten. Ausserdem ist der Inlandtaipan sehr scheu und greift nur an, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt.
Schwarze Mamba
Vorkommen: Süd- und Ostafrika
Grösse: bis 3,5 Meter
Gift: stark nerven- und gewebeschädigend
Die schwarze Mamba ist eine der gefährlichsten Schlangen der Welt. Sie weicht dem Menschen zwar aus, ist aber von Grund auf sehr nervös und wird bei Gefahr enorm aggressiv. Beisst die Schwarze Mamba zu, injiziert sie bis zu 400 Milligramm Gift. Bereits 15 Milligramm können ausreichen, um einen erwachsenen Menschen innerhalb von 20 Minuten zu töten.
Die Schwarze Mamba ist entgegen ihrem Namen oliv- bis dunkelbraun oder gräulich. Der Name ist auf ihren blau-schwarzen Mundraum zurückzuführen, den man insbesondere beim Angriff sieht.
Grüne Mamba
Vorkommen: Afrika (u.a. Ghana, Guinea, Senegal)
Grösse: bis 2,5 Meter
Gift: stark nerven- und gewebeschädigend
Die grüne Mamba lebt hauptsächlich in Sträuchern und auf Bäumen. Aber sie bewegt sich auch am Boden sehr schnell und ist eine ausgezeichnete Schwimmerin. Mit ihrem starken Nervengift tötet sie Beute innerhalb kürzester Zeit. Bei einem Menschen muss ein Biss umgehend mit Serum behandelt werden. Das Gift kann zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen und Lähmungen führen.
Gabunviper
Vorkommen: West- und Zentralafrika
Grösse: bis 2 Meter
Gift: stark neurotoxisch und zerstört rote Blutkörperchen
Die Gabunviper ist mit bis zu 10 Kilogramm Gewicht eine der schwersten Giftschlangen der Welt. Ihre bis zu 5 Zentimeter langen Giftzähne sind die längsten aller Schlangenarten. Die Gabunviper wird gemeinhin als eher behäbig beschrieben. Die Lauerjägerin kann jedoch blitzschnell (bis zu 85 km/h) zustossen, sobald sich ein Beutetier in unmittelbarer Nähe befindet. Wenn die Gabunviper sich bedroht fühlt, bläst sie ihren Körper auf und entlässt die Luft zischend. Es entsteht dabei ein lautes Geräusch, das an das Fauchen einer Katze erinnert.
Kreuzotter
Vorkommen: Europa (auch Schweiz)/Asien
Grösse: 50 bis 90 Zentimeter
Gift: sehr starkes Gift
Die Kreuzotter ist neben der Aspisviper die einzige in der Schweiz heimische Giftschlange. Ihr Name rührt vom dunklen Zickzackband auf dem Rücken her. Die Kreuzotter gehört in der Schweiz zu den stark gefährdeten Arten.
Das Tier verfügt über ein starkes Gift, das etwa zwei- bis dreimal giftiger ist als jenes der Diamantklapperschlange. Aufgrund der geringen Menge an Giftvorrat, ist es allerdings vorwiegend für Kinder und ältere Menschen gefährlich. Trotzdem ist bei einem Biss ein sofortiger Arztbesuch unumgänglich.
Diamant-Klapperschlange
Vorkommen: Amerika; sehr viele in Mexiko, Arizona, Texas
Grösse: bis 2,5 Meter
Gift: sehr stark. Zerstört Gewebe/rote Blutkörperchen
Die Diamant-Klapperschlange gehört zu den grössten und giftigsten Klapperschlangen der Welt. Markiges Kennzeichen ist die für Klapperschlangen typische Schwanzrassel. Es handelt sich dabei um Hornschuppen, die lose ineinander verschachtelt sind ( siehe Videogalerie unten ). Bei jeder Häutung entsteht ein neues Segment an der Rassel. Da gelegentlich Segmente abbrechen, kann anhand der Rassel allerdings nicht auf das Alter der Schlange geschlossen werden. Das «klappern» mit der Schwanzrassel gilt als Warnsignal.
Rote Speikobra
Vorkommen: Ostafrika (Savannen, Halbwüsten, Sümpfe)
Grösse: 80 bis 130 Zentimeter
Gift: sehr stark gewebezerstörend
Fühlt sich die Rote Speikobra bedroht, stellt sie sich auf und spreizt ihren Halsschild. Schlägt das den Gegner nicht in die Flucht spritzt sie Gift über nach vorn gerichtete Öffnungen in ihren Giftzähnen ( siehe Videogalerie unten ). Dabei geht sie mit äusserster Präzision vor und trifft zielgenau die Augen des Angreifers auf eine Distanz von bis zu 3 Metern.
Monokel-Kobra
Vorkommen: Südostasien
Grösse: bis 2,3 Meter
Gift: sehr giftig. Neurotoxisch und gewebezerstörend
Ihren Namen verdankt die Monokel-Kobra der Zeichnung auf dem Nacken. Wenn sie sich bei Gefahr aufrichtet und ihren Schild im Nackenbereich spreizt, erinnert das Bild an ein Scheinauge, ähnlich einem Monokel. Die Monokel-Kobra gibt es in verschiedensten Farbvariationen von hellbraun bis schwarz. Allerdings sind nicht selten auch Albinos zu beobachten. Da sie keine Scheu vor Menschen hat und sich gerne auch in bewohntem Gebiet aufhält, kommt es häufig zu Bissen und immer wieder auch zu Todesfällen.