Im Rahmen eines EU-Projekts wurden mehr als 200 Betriebe in 10 europäischen und zwei afrikanischen Regionen untersucht. Dabei zeigte sich, dass sich die Artenvielfalt nur geringfügig unterscheidet: Auf Flächen von Bio-Betrieben fanden sich nur 4,6 Prozent mehr Arten als bei den übrigen Höfen.
Nur intensiver Anbau mit Folgen
Vor allem auf Wiesen und in Rebkulturen gab es kaum Unterschiede. Dagegen wurden auf Bio-Äckern mehr als 10 Prozent mehr Arten gefunden als auf nicht-biologischen Ackerflächen. Im Vergleich zu intensiv bewirtschafteten Feldern waren es allerdings bis zu 45 Prozent mehr.
Die Studie erfasste die Artengruppen Pflanzen, Regenwürmer, Spinnen und Wildbienen. Laut den Forschern fanden sich auf Bio-Äckern mehr Pflanzen- und Wildbienenarten, aber nicht mehr Spinnen- und Regenwurmarten.
Die Randflächen als Refugien
Der Unterschied zwischen Biolandbau und nicht-biologischem Landbau verringerte sich, wenn die auf Randflächen wie Hecken oder Feldrändern gefundenen Arten eingerechnet wurden. Die Gesamtzahl verändere sich kaum, so die Forscher. Auch das Vorkommen seltener oder gefährdeter Arten sei nicht von der Art der Bewirtschaftung abhängig.