Das Team um Peter Convey von der neuseeländischen University of Canterbury in Christchurch berichtet im Fachmagazin «Current Biology», das Moos könne vermutlich sogar noch längere Zeit bei Dauerfrost überstehen.
Die Wissenschaftler hatten die Proben der Art Chorisodontium
aciphyllum im Februar 2003, also im antarktischen Spätsommer, aus dem
gefrorenen Boden entnommen. Mit der Radiokarbon-Methode datierten sie
das Alter auf etwa 1530 bis 1700 Jahre.
Wachstum nach mehr als 50 Tagen
Um die Überlebensfähigkeit des Mooses zu testen, imitierten sie im Labor einen Tagesrhythmus: 8 Stunden war es bei etwa 0 Grad dunkel, 16 Stunden bei rund 20 Grad hell. Die aus 1,10 Meter Tiefe stammende
Probe begann nach 55 Tagen wieder zu spriessen.
Moos stellt seinen Stoffwechsel laut den Forschern bei Dauerfrost weitgehend ein. Die Zeitspanne über als 1500 Jahren ist jedoch ein Rekord bei den Versuchen, Pflanzen dieser Gattung wieder wachsen zu lassen.