In einer festen Zweierbeziehung kümmeren sich die männlichen Partner nicht nur mit um den Nachwuchs, sondern beschützen ihn auch vor anderen Männchen. Dies berichten Forscher in den «Proceedings» der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA. Für die Weibchen bedeutet dies auch, dass sie schneller wieder trächtig werden können.
Das Team um Christopher Opie vom University College London trug Angaben über 230 Primatenarten und deren Verhalten zusammen – etwa, in welcher Beziehung die Partner zusammenleben oder wie hoch die Zahl der Kindstötungen in einer Population ist. Unter Berücksichtigung der Verwandtschaftsverhältnisse fanden sie Hinweise, welches Verhalten im Verlauf der Evolution zuerst entstand.
Mitsorgende Väter ermöglichen demnach auch eine lange Abhängigkeit des Nachwuchses von den Eltern – und damit auch eine lange Entwicklungszeit insbesondere des Gehirns. Auch beim Menschen habe die Monogamie vermutlich zur Entstehung unseres komplexen Gehirns beigetragen, so die Wissenschaftler.