«Uns droht in den kommenden Jahren eine Katastrophe, wenn wir nicht handeln», sagte Simon Potts, Ko-Autor einer Studie der Universität Reading. Danach fehlen in Europa etwa sieben Milliarden Honigbienen oder mehr als 13 Millionen Völker.
Insgesamt sei die Honigbienen-Population über ganz Europa von 2005 bis 2010 zwar um sieben Prozent gewachsen. Doch der Bedarf an Honigbienen-Bestäubung sei ebenfalls sehr stark gestiegen. Besonders problematisch sehe es etwa in Grossbritannien oder Moldawien aus.
Die Forscher davon aus, dass ein Teil des Defizits von wilden Bestäubern wie etwa Hummeln und Schwebefliegen gedeckt wird. Diese brauchten besonderen Schutz. «Wir brauchen eine Strategie über ganz Europa hinweg, wie wir wilde Bienen und Bestäuber durch den Schutz ihrer Lebensräume, durch Landwirtschafts-Politik und Anbaumethoden erhalten können», forderte Potts, Ko-Autor der Studie. «Sonst riskieren wir grosse finanzielle Verluste für den Landwirtschafts-Sektor und eine potenzielle Krise bei der Lebensmittel-Versorgung.»