Ein Schwund von 23 bis 40 Prozent bei den Rückgang der Rast- und Nistplätze könnte gemäss den Wissenschaftlern manche Bestände um 70 Prozent dezimieren. Laut der Studie, die von der australischen Regierung gefördert wurde, ist die Zahl der Zugvögel in einigen Regionen schon jetzt um bis zu 80 Prozent gesunken.
Jedes Jahr rasteten Millionen Vögel aus Russland und Alaska auf ihrem Weg nach Südostasien in Küstengebieten, sagte Richard Fuller von der University of Durham. «Wir haben festgestellt, dass einige der Feuchtgebiete durch den Meeresspiegelanstieg akut bedroht sind und in den kommenden Jahrzehnten verloren gehen könnten», so der Experte aus dem Forscherteam. Können die Vögel dort nicht «auftanken», würden sie auch ihre Ziele nicht mehr erreichen.
Die in der Fachzeitschrift «Proceedings of the Royal Society» publizierte Studie sieht unter anderen die Pfuhlschnepfe, den Sichelstrandläufer, den Regenpfeifer und den Grossen Knutt bedroht. Die mathematische Modelle der Forscher deuten darauf hin, dass schon der Verlust geringer Küstenflächen enorme Auswirkungen haben könnte. In einer zweiten Studie wollen sie untersuchen, wie sich die bedrohten Regionen am besten schützen lassen.