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Primatenforschung Makaken-Äffchen kooperieren am liebsten mit Freunden

Tiere arbeiten häufig zusammen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Um Trittbrettfahrer zu vermeiden, die nur profitieren und nichts zur Lösung beitragen, müssen die Tiere ihre Kooperationspartner jedoch gut wählen.

Makaken spannen am liebsten mit Freunden zusammen, zeigt eine neue Studie der Royal Society . In einem niederländischen Affenforschungszentrum haben Forschende die Äffchen vor eine Aufgabe gestellt, die sie nur zu zweit lösen konnten: Sie platzierten vor dem Makakengehege eine bewegliche Plattform, auf der zwei mit Erbsen, Mais oder Sonnenblumenkernen gefüllte Schälchen standen. Um diese zu erreichen, mussten jeweils zwei der Äffchen zeitgleich an einer Schnur ziehen. Nur bei erfolgreicher Zusammenarbeit bewegte sich Plattform mit der Belohnung in Griffnähe der Makaken.

Die Primaten konnten wählen, ob und mit welchem Gruppenmitglied sie zusammenspannen möchten. Das Experiment zeigte: Je mehr Zeit die Äffchen generell nahe beieinander verbringen – also je besser sie befreundet sind – desto eher kooperieren sie und desto erfolgreicher lösen sie die Aufgabe. Der Verwandtschaftsgrad hingegen hatte keine Auswirkung auf die Zusammenarbeit.

Gruppenzusammensetzung und Hierarchiestufen

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Die Forschenden untersuchten neben dem Verwandtschafts- und Freundschaftsgrad auch weitere Faktoren, die beeinflussen, ob die Primaten miteinander kooperieren. In zwei grösseren gemischten Makakengruppen beobachteten die Forschenden häufiger eine erfolgreiche Zusammenarbeit als in einer kleineren Gruppe, die nur aus Männchen bestand.

Zudem hatte auch die Hierarchiestufe einen Einfluss darauf, ob die Tiere kooperierten: Ähnlich dominante Tiere lösten die Aufgabe erfolgreicher als Tiere aus weiter entfernten Hierarchiestufen.

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