Eigentlich wollten Forschende der University of Western Australia die genetische Vielfalt eines gewaltigen Seegrasteppichs untersuchen. Und wurden überrascht: In der Meeresbucht von Shark Bay haben sie zufällig die wohl grösste Pflanze der Welt entdeckt. Die Forschenden nahmen an zahlreichen Stellen Proben von Trieben und erstellten damit aus rund 18'000 Markern einen genetischen Fingerabdruck des gigantischen Seegrasgewächses.
Pflanzenproben sind genetisch identisch
Und dann die grosse Entdeckung: Alle Proben waren genetisch identisch. «Das hat uns umgehauen!», sagt Jane Edgeloe, die Hauptautorin der Studie , in einer Pressemitteilung .
Die riesige Seegraspflanze sei vermutlich aus einem einzigen Keimling entstanden. Da sich die Pflanze heute über 180 Kilometer erstreckt, gehen die Forschenden davon aus, dass sie etwa 4500 Jahre lang gewachsen ist. Das ist erstaunlich, denn im Shark Bay herrschen sehr variable und teils extreme Bedingungen vor. Die Forschenden wollen nun herausfinden, wie das Seegras mit diesen Bedingungen so gut zurechtkommt.