In der Wildnis überleben, ganz auf sich gestellt: Das ist das Grundprinzip etlicher Survival-Sendungen. In den letzten Jahren sind immer neue TV-Formate entstanden – und immer extremere.
Nackt im Wald ausgesetzt
«Naked and Afraid» heisst eine Reality-Show, die in den USA Millionen Zuschauer mitverfolgen. Der Clou dabei: Die Teilnehmenden werden paarweise und splitternackt im Wald ausgesetzt. Alleine und ebenfalls nackt schlägt sich Ed Stafford in «Naked Castaway» auf einer einsamen Insel durch. Der britische Ex-Soldat verzichtet sogar auf ein Kamerateam und filmt sich selbst.
Obama auf Abenteuertrip
Anders sein Kollege Bear Grylls: Er nimmt auch bekannte Persönlichkeiten mit auf seine Abenteuertrips. Vor laufenden TV-Kameras hat Grylls schon US-Präsident Barack Obama gezeigt, wie man im wilden Alaska überlebt.
Eine neue Idee? Mitnichten!
Ganz neu ist der Survival-Trend allerdings nicht: In den 70er Jahren unternahm der deutsche Rüdiger Nehberg Extrem-Expeditionen auf dem Nil und durch Südamerika. Daraufhin verlieh man dem Konditormeister aus Hamburg den Übernamen «Sir Vival».
Als Experte sass Nehberg 1989 im TV-Studio, als das Schweizer Fernsehen unter dem Motto «Steinzeit-Survival» sechs Freiwillige für zwei Wochen im Wald aussetzte.
Urvater aller Survival-Helden
Die Sehnsucht nach dem einfachen Leben der Steinzeitmenschen ist aber viel älter als jedes TV-Experiment. Sie stammt aus der Zeit, als in Europa die Industrialisierung begann. Damals, vor fast 300 Jahren, erschien der Roman des britischen Schriftstellers Daniel Defoe über den Urvater aller Survival-Helden. Sein Name: Robinson Crusoe.