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Natur & Tiere Zuschnappen – am besten aus der Tiefe

Krokodile gehen meist im Dunkeln und im Wasser auf Beutefang. Das macht es schwierig, sie direkt beim Jagen zu beobachten. Forscher aus Florida schnallten den Tieren nun Kameras auf den Rücken.

Wie jagen Alligatoren am effizientesten? Um das herauszufinden, gingen Biologen um James Nifong von der University of Florida in Gainesville neue Wege. Weil das Nahrungsspektrum und Jagdverhalten der Reptilien bisher vor allem aus Analysen des Mageninhalts und gelegentlichen Beobachtungen bekannt ist, griffen die Forscher zu robusten Kameras.

Ein Mississippi-Alligator auf einer Sandbank im Columbus Zoo in Powell im US-Bundesstaat Ohio.
Legende: Mississippi-Alligator: Die Tiere leben in mehreren Südstaaten der USA und werden bis zu sechs Meter lang. Postdlf / Wikipedia

Wie die Wissenschaftler im Fachblatt «PLOS One» berichten, fingen sie 15 Alligatoren mit einer Grösse von mehr als zwei Metern in zwei Wildparks an der Atlantikküste Floridas. Dann schnallten sie jeweils eine Videokamera auf den Rücken der Tiere. Die Kameras lösten sich nach ein bis zwei Tagen und trieben dann auf dem Wasser.

So konnten die Biologen die Geräte wieder einsammeln und die Aufnahmen auswerten. Das Resultat: Die Alligatoren starteten die meisten Angriffe während der Nacht. Doch am erfolgreichsten waren sie in den Morgenstunden. Und wenn sie beim Angriff ganz untergetaucht waren, machten sie doppelt so viel Beute, als wenn sie die Attacke von der Wasseroberfläche aus starteten.

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