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Technik Rosetta nimmt Tschuri noch genauer ins Visier

Nach dem spektakulären Absetzen des Mini-Labors Philae auf dem Kometen Tschuri wird die Raumsonde auf Tiefflüge über dem Gesteinsbrocken vorbereitet – bis auf fünf Kilometer über der Oberfläche. Von dort soll Rosetta Details des Himmelskörpers noch genauer aufzeichnen.

Kometenjäger-Mission:

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Der Komet Tschuri aus Eis, gefrorenen Gasen und Staub rast auf seinem Weg auf die Sonne zu. Seinen sonnennächsten Punkt wird der Komet im August 2015 erreichen; die 2004 gestartete «Rosetta»-Mission soll bis Dezember 2015 dauern. Unsere Infografik gibt detailliert Aufschluss über ihren geplanten Ablauf und die Technologie.

Für Ende Januar ist laut der Europäischen Weltraumagentur Esa geplant, dass sich Rosetta aus rund 30 Kilometer Abstand bis zu etwa fünf Kilometer heranwagt. Dies sagte der Chef des Flugbetriebs der Esa, Paolo Ferri, am Donnerstag in Darmstadt: Die Tiefflüge erlaubten besonders detaillierte Fotos.

Tschuri saust Richtung Sonne und soll ihr im August nächsten Jahres besonders nahe sein. Auf seiner Reise entwickelt er den typischen Kometenschweif, der laut Ferri schon im Entstehen begriffen ist. «Die Aktivität wächst praktisch ständig», sagte der Esa-Manager.

Die Tiefflüge seien aber nicht gefährlich, so Ferri weiter. Nur wenn die Aktivität des Kometen plötzlich ansteige, müsse der Flug von Rosetta korrigiert werden und die Sonde wieder einen grösseren Abstand einnehmen.

Von Rosetta aus war dem Mini-Labor Philae zuvor eine abenteuerliche Landung auf Tschuri geglückt, eine Premiere in der Raumfahrtgeschichte. Die gesamte Mission soll Einsichten in die Frühzeit des Sonnensystems und Erkenntisse über die Herkunft des irdischen Wassers liefern.

Philaes Touchdown-Sound publiziert

Den allerersten Bodenkontakt des Landers kann man sich im Internet anhören. Am Donnerstag veröffentlichte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf seiner Website das Geräusch, das Philae beim Aufsetzen auf dem Kometen gemacht hatte.

Audio
Philae setzt auf
00:02 min
abspielen. Laufzeit 2 Sekunden.

DLR-Forscher Klaus Seidensticker glaubt, daraus Details herauszuhören: «Erst setzt Lander Philae auf einer mehrere Zentimeter dicken, weichen Schicht auf», sagte er, «dann treffen die Füsse einige Millisekunden später auf eine harte, vielleicht eisige Schicht.»

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