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Tops und Flops Das war das World Web Forum 2018

Was hat begeistert, was hat enttäuscht? Patrizia Laeri und Guido Berger lassen den Anlass Revue passieren.

World Web Forum 2018

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Alle Vorträge der Speaker, Interviews und Artikel rund ums Event: www.srf.ch/worldwebforum.

Die Highlights des Tages waren für Moderatorin Patrizia Laeri die Frauen. Sie seien in der Tech-Branche noch immer eine Rarität. «Doch obwohl 75 Prozent der Teilnehmer des World Web Forum Männer waren, sah das auf der Bühne anders aus», sagt sie. Das World Web Forum hat es geschafft, spannenden Frauen aus der Tech-Branche eine Bühne zu geben.

Zum Beispiel Carissa Carter vom Think Tank d-School an der Stanford University. Sie zeigte, was Unternehmer von Designern lernen können: ausprobieren, testen, beweglich bleiben.

Viel Unternehmer – wenig Staaten

Das Ende der Nationen als Konsequenz der Digitalisierung – das war die These am diesjährigen World Web Forum. Eine spannende These, findet Guido Berger: globale Unternehmen machten die Staaten überflüssig.

Doch ganz so einfach sei es nicht: «Unternehmen sind genau so verletzlich, vielleicht sogar fragiler als die Staaten.»

Wirtschaftsprofessor David Teece habe das in seinem Vortrag gut auf den Punkt gebracht.

Aber was ist eigentlich die Sicht der Staaten – wie können sie beweglicher werden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden? Personen, die in diese Richtung denken, haben gefehlt, findet Guido Berger.

Die Vorträge aller Speaker am World Web Forum finden Sie hier

«Wie digital sind Sie?»

Das fragte Patrizia Laeri auch in diesem Jahr wieder einige auserwählte Speaker am Forum. Dabei sorgte die Aussage von Bundesrat Johann Schneider-Amman für Aufsehen:

Da waren andere Teilnehmer in Zürich ganz anderer Meinung:

Enttäuschend: wie dynamische Unternehmen arrogant werden

Patrizia Laeri war vor allem als Journalistin enttäuscht: «Je grösser und älter die Tech-Firmen wie Google, Alibaba oder Amazon, desto grösser ist auch die Kontrollsucht und Arroganz», sagt sie.

Mit Guido Berger hat sie das so analysiert:

Enttäuscht – oder noch mehr überrascht, war Digital-Redaktor Guido Berger darüber, wie wenig Offenheit die Unternehmen dem digitalen Wandel entgegen bringen. Er hatte das Gefühl:

Im Saal waren mehr Leute, die Angst vor Disruption haben, als solche, die Chancen sehen.

Networking, networking, networking

Aber natürlich ging es beim Treffen der digitalen Leader auch ums Networking. Vielleicht war das für viele sogar der wichtigste Teil. «Clevere Start-ups sind hier vor Ort und arbeiten die Teilnehmerliste durch – vom Buchstaben A bis Z», sagt Moderatorin Patrizia Laeri, «und dafür ist diese Konferenz ja auch gedacht.»

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