Weltraum - Cassini in eisigen Fontänen: Mission gelungen
Spektakuläres Abtauchmanöver: Raumsonde Cassini soll ein Phänomen auf Saturnmond Enceladus untersuchen: Fontänen aus Eisteilchen. Forscher wollen sie besser verstehen – und hoffen auf Hinweise darauf, was unter der Oberfläche des Mondes vor sich geht. Laut ersten Informationen ging das Manöver gut.
Der 1789 entdeckte Enceladus ist eine Eiskugel mit Temperaturen von bis zu minus 240 Grad Celsius. Unter dem Eispanzer des rund 500 Kilometer messenden Mondes schwappt ein Ozean. Zudem gibt es Vulkane und Geysire, aus denen die Eispartikel dringen.
Cassini
umkreist Saturn seit 2004. 2016 soll sie zwischen Saturn und seinen Ringen hindurchfliegen.
So tief wie nie zuvor sollte die Sonde Cassini am Mittwoch in den Wasserdampf und die Eispartikelwolken am Südpol von Enceladus tauchen. Die Mission sei gelungen, meldete die Nasa nun: Die Sonde habe das Manöver gut überstanden; Fotos seien in den kommenden Tagen zu erwarten.
Die Nasa spricht von einem «historischen Vorbeiflug». Cassini sollte nicht nur Fotos machen, sondern auch die Wassereis-Partikel untersuchen: Wie viele dringen aus den Vulkanen und Geysiren auf Enceladus? Woraus bestehen sie? Vor allem soll die Sonde nach molekularem Wasserstoff suchen.
Wasserstoff kann sich bei Reaktionen in heissem Wasser bilden, das stark unter Druck steht. Liessen sich solche Verbindungen in der Wolke bestätigen, so Hunter Waite vom Southwest Research Institute in Texas, würde das beweisen, dass es auf dem Grund des Ozeans von Enceladus (siehe Box) hydrothermale Aktivitäten gebe.
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