Zunächst hatte es ausgesehen, als wenn Ison während seines Fluges an der Sonne vorbei am vergangenen Donnerstagabend verglüht wäre. Doch kurze Zeit später tauchte der Komet auf den Bildern des europäisch-amerikanischen Weltraumobservatoriums Soho wieder auf – oder zumindest ein Teil von ihm.
Das Reststück hatte immerhin zwei deutlich sichtbare Staubschweife, einen älteren und einen neuen, wie Wissenschaftler des deutschen Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung feststellten. Demnach hatte Ison zum Zeitpunkt seiner grössten Annäherung an die Sonne noch einen aktiven Kern, der Gas und Staub spuckte.
Enttäuschte Sternengucker in aller Welt
Etwa zwei Stunden nach der Passage fanden sich zwar keine Anzeichen mehr für eine solche Produktion. Dennoch wollten die Max-Planck-Forscher nicht ausschliessen, dass auch die Überreste des Kometen auf die Adventszeit hin am Himmel noch gut sichtbar werden könnten.
Dem ist nun aber offenbar nicht so. «Leider kein Komet gesehen», meldeten über Twitter und im Internet viele enttäuschte Beobachter. Und professionelle Astronomen und Astrophysikerinnen sehen kaum mehr Chancen für ein vorweihnachtliches Lichtspektakel am Himmel. Es wäre auch zu schön gewesen …