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Porträtaufnahmen der Experten
Legende: Prof. Viviane Hess, Prof. Roger von Moos und Cornelia Orelli. SRF

Krebs und Corona «Ich habe Krebs. Gehöre ich nun zur Corona-Risikogruppe?»

Viviane Hess, Roger von Moos und Cornelia Orelli haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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Prof. Viviane Hess
Onkologin
Universitätsspital Basel
und Krebsliga beider Basel

Prof. Roger von Moos
Onkologe und Präsident der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung
Kantonsspital Graubünden

Cornelia Orelli
Onkologie-Pflegefachfrau HF und Psychoonkologische Beraterin
Krebsliga Schweiz

Die folgenden Informationen und Aussagen entsprechen dem Wissensstand während der Durchführung des Live-Chats. Aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie finden Sie auf srf.ch/coronavirus und in der SRF News App

Chatprotokoll

Guten Tag, ich bin wegen eines im vorletzten Jahr operierten Blasenkrebses in einer sog. BCG (Instillationen mit Tuberkulosebakterien) Behandlung. Letzten Sommer hatte ich noch einen Vorfall mit Broken-Hard Syndrom. Ich unterrichte in Zürich und habe einen langen Arbeitsweg mit den ÖV. Soll ich mich, falls der Präsenz-Unterricht wieder beginnt, mit Schutzmaske und Brille schützen oder gar nicht erst anfangen zu unterrichten. Danke für ihre Einschätzung.

Roger von Moos: Guten Abend. Sie sollten sich an die Richtlinien des BAG halten. Abstand halten, Hände Desinfektion und in ihrer Situation würde ich auch eine Schutzmaske empfehlen. Eine Brille oder Gesichtschutz erübrigt sich. Insgesamt gehören sie nicht zu einer Hochrisiko Gruppe der Tumorpatienten

Ich (64) wurde vor 3 Jahren mit Mamma Ca diagnostiziert (HER2+ER+PR pos.). Ich durchlief neoadjuvante Ct, OP, RTx, adjuvant Herceptin. Derzeit adjuvant Tamoxifen. Bisher Totalremission. FRAGE: gelte ich, abgesehen vom Alter, primär als Risikoperson wegen Krebs? Ist es denkbar, dass 2.5 Jahre nach den onkolog. Therapien das Immunsystem auch gelitten hat? Supplementiere Vit. D und sanft Eisen, da Ferritin und OH-25 hartnäckig an unterer Grenze. Vielen Dank für Ihre Antwort und Gruss

Viviane Hess: Sie haben natürlich recht, dass es medizinisch nicht korrekt ist alle "Krebspatient*innen" in die gleiche Risikogruppe einzustufen. Von der Chemotherapie vor 2.5 Jahren hat sich ihr Immunsystem erholt. Die Hormontherapie mit Tamoxifen sollte das Immunsystem aktuell auch nicht gross verändern. Wie Sie auch bemerkten ist es wichtig anzuschauen, ob es andere Risikofaktoren gibt: Alter, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen? Von aussen gesehen scheint bei Ihnen das Risiko tatsächlich nicht sehr viel höher als für die Bevölkerung ohne ihrer Vorgeschichte, aber besprechen Sie das sicherheitshalber noch mit ihrm betreuenden Arzt, da er noch Informationen haben könnte, die uns fehlen. Und: auch für die "Normalbevölkerung" gelten im Moment Vorsichtsmassnahmen, insbesondere "Abstand"!

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Grüezi ich han eigentlich kei Frog ich wünsche euch allne eifach viel Glück und Geduld i dene Ziite Zeme Schaffe mer das bliebed dihei

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Guete Abig ich hatte genau vor 10 Jahren Chemo infolge Brustkrebs. Bin ich ein Risikopatient? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Roger von Moos: Wenn sie jetzt gesund sind kein Rückfall und keine Therapie mehr haben sollten sie kein erhöhtes Risiko haben, soviel wir heute wissen. Unsere Gruppe hat nun eine Studie gestartet, die genau diese Frage untersucht. Erste Resultate erwarten wir in 3-6 Monaten.

Guten Abend, vor 4.5 Jahren wurden bei mir 2 Melanome diagnostiziert, die total entfernt wurden. Seither wurde bei halbjährlichen Kontrollen nichts mehr festgestellt. Frage: bin ich wegen diesen entfernten Melanomen speziell gefährdet?

Roger von Moos: Wir gehen davon aus, dass sie in dieser Situation kein wesentliches Risiko haben, das über eine gleichaltrige Person ohne Melanome hinaus geht

Hallo, habe Prostata Krebs mit Metastasen in den Knochen und einer Limpfknoten, Prostata ist jetzt nach der Bestrahlung im letzten November Krebszellen frei, wie gross ist das Risiko für mich mit Corona angesteckt zu werden. Ich bin 52 Jährig. Danke

Viviane Hess: Auch wenn wir nicht ganz genau wissen, wie sehr die Knochenmetastasen ihre Immunsituation verändert, gehören Sie zur Gruppe der Risikopatienten und sollten sich sicherheitshalber auch so verhalten.

Bei mir wurde anfangs Jahr ein primärer Lebertumor entfernt. Eine weitere Therapie ist nicht notwendig. Ich nehme Blutdruckmedikamente und Atorvastatin gegen Cholesterin. Mein Hausarzt empfiehlt mir, keine Physiotherapie zu machen für Muskelaufbau, da ich Hochrisikopatientin sei. Stimmt das?

Viviane Hess: Da verstehe ich, dass Sie nachfragen - aber ich stimme ihrem Hausarzt zu, dass Sie aktuell nicht zum Physiotherapeuten sollten: nicht wegen des Lebertumors, sondern wegen des (behandelten) erhöhten Blutdrucks. Das ist ein ernst zu nehmender Risikofaktor. Viele Physiotherpeuten bieten aber auch Uebungen vorzuzeigen (online), die Sie dann zuhause machen können. Der Muskelaufbau ist sicher weiterhin wichtig. Viel Erfolg beim Training!

Hallo. Ich heisse Jana und bin 38 Jahre.Vor 10 Jahren hatte ich Morbushodgkin im Lungenraum.Die Therapie war erfolgreich,jedoch bin ich danach oft krank gewesen und auch sonst ist mein Immunsystem sehr reduziert. Gibt es eine Möglichkeit sich krank schreiben zu lassen bis es z.B eine Impfung gibt?Freundliche Grüsse

Cornelia Orelli: Sie haben gut auf die Therapie angesprochen, sind aber seit der Krebsdiagnose anfällig für diverse Krankheiten. Erklären Sie Ihrem Arbeitgeber persönlich, dass Sie sich besonders gefährdet fühlen. Der Arbeitgeber kann dann ein Arztzeugnis verlangen. Erklären Sie Ihrem Arzt, dass Sie keine Bestätigung brauchen, dass Sie arbeitsunfähig sind, sondern, dass Sie zur Risikogruppe gemäss der Covid-19-Verordnung 2 des Bundes gehören. Ihr Arzt wird dann ein entsprechendes Arztzeugnis erstellen, das Sie dem Arbeitgeber übergeben können.

Guten Tag. Bei mir erfolgte 2012 die Diagnose Multiples Myelom. Im Anschluss folgte eine Chemotherapie und anschliessend eine Hochdosistherapie mit Stammzellentransplantation. Seither lebe ich ohne Medikamente (Ausnahme alle 3 Monate Zometa). Gelte ich in dieser behandlungsfreien Zeit als Risikopatient ? Danke und Gruss

Viviane Hess: Aufgrund der doch sehr ausgedehnten Vortherapie lässt sich nicht ganz Entwarnung geben. Fragen Sie doch bei Ihrem Hämatologen, der auch ihre aktuellen Blutwerte kennt, nach. Wichtig ist auch immer andere Risiken (Alter, Bludruck, Diabetes, Lungenerkrankungen) einzubeziehen.

Ich leide seit vier Jahren an Non Hodgkin Lymphon. Bis heute keine Therapie. Ich halte mich sehr an die Vorgaben des BAG. Habe trotzdem Angst, dass mein Immunsystem angeschlagen ist. Danke für die Antwort und alles Gute

Roger von Moos: Es gibt sehr verschiedene Non Hodgkin Lymphome. Sie sollten die Situation mit ihrem Onkologen besprechen. Da sie keine Therapie haben, sollte die Situation eher keine Hochrisiko Situation sein. Ich empfehle ihnen aber die Sicherheitsmassnahmen auch jetzt in den kommenden Wochen aufrecht zu erhalten

Guten Abend vor rund 15 Monaten musste ich wegen einem bösartigen Nierentumor die rechte Niere entfernen lassen. Vor 14 Tagen musste ich wegen einem Tumor die linke Nebenniere entfernen. Die untersuchung hat ergeben, dass der Tumor ein Ableger des Nierentumors war. Zurzeit muss ich nur halbjährliche CT-Kontrollen machen. Gehöre ich zur Risikogruppe?

Roger von Moos: Da sie weder eine Chemotherapie haben noch viel Tumor in ihrem Körper gehe ich nicht von einer Hochrisiko Situation aus. Vorsicht ist dennoch weiterhin geboten

Guten Abend. Ich bin von einer Tumorerkrankung im Jugendalter (Morbus Hodgkin vor ca. 25 Jahren) geheilt. Die Behandlung beinhaltete Bestrahlung des Brustbereiches und Chemotherapie. Bei CT's soll offenbar heute noch eine Veränderung des Gewebes im Brustbereich sichtbar sein. Würden Sie in einem solchen Fall von erhöhtem Risiko sprechen bei Infektion mit Covid-19? Besten Dank und herzliche Grüsse.

Roger von Moos: Ich gehe davon aus, dass damals auch ein Teil ihrer Lunge mit bestrahlt wurde. Darum empfehle ich ihnen sehr vorsichtig zu sein und die Vorgaben des BAG weiterhin auch jetzt bei der Lockerung aufrecht zu erhalten

Guten Tag, ich hatte vor 2 Jahren ein Rektum-Ca pt1. Der Mastdarm wurde vollständig entfernt. (Eingriff transanale Vollwandresektion mit Anlegung Stoma. Keine Medikation notwendig. Rückverlegung am 17.7.2018 mit anschliessendem Darmverschluss. Seither Darmprobleme mit häufigem Stuhlgang, 1x wöchentlich Durchfall. Gehöre ich zur Risikogruppe? keine anderen Erkrankungen, Nichtraucherin,

Viviane Hess: Aufgrund der von Ihnen erwähnten pT1 Krebserkrankung, die im Gesunden entfernt wurde, ist ihr Risiko wohl nicht relevant erhöht. Vergessen Sie aber nicht, dass 'Social distancing' auch für Nicht-Risikopersonen empfohlen ist.

Bin 78 Jahre alt, 168 cm/61 kg, männlich, sehr sportlich und ohne besondere medizinischen Probleme. Vor genau 6 Jahren wurde mir wegen Blasenkrebs (Zystektomie) eine Neoblase eingesetzt. Nur operativ, ohne Chemo ect. Seither beschwerdefrei wie auch schon immer vor diesem Umstand. Frage: kann dies noch Einfluss haben bezüglich Corona? Danke!

Roger von Moos: Sie sind 78 Jahre alt und dies ist ihr Haupt Risiko Faktor. Also weiterhin die Restriktionen des BAG befolgen

Guten Abend, bei mir weiblich 58 Jahre, wurde im Oktober 2018 ein Mantelzell Lymphom entdeckt. Ich hatte 6 Zyklen Chermo und vor einem Jahr, im April 2019, eine Stammzelltransplantation. Aktuell nehme ich täglich 4x140 mg Ibrutinib und habe alle 2 Monate eine Behandlung mit Mathrab (Rituximab) Gelte ich jetzt wegen der Aktuellen Therapie mit Ibrutinib oder Mathrab oder nun allgemein als Risikoperson - und dies jetzt Lebenslänglich oder nur solange die Therapie noch dauert? Danke.

Roger von Moos: Guten Abend. Sie haben sicher eine Hochrisiko Situation und sollten sich sehr strikt schützen. Besprechen sie die Details mit ihrem behandelnden Onkologen

Guten Tag.Ich bin 40 Jahre alt und bei mir wurde letzten November Speiseröhrenkrebs im Stadium 1 diagnostiziert. Ab dem 23.12.2019 hatte ich ein Chemo/Bestrahlungstherapie für 5 Wochen.Danach wurde 8 Wochen gewartet und mir wurde vor 3 Wochen meine Speiseröhre bis zum Hals erfolgreich entfernt.Dazu wurden auch alle Lympfknoten entfernt und untersucht. Es wurde keine Krebszellen in den Lympfknoten gefunden. Ich war ingesamt 2 Wochen im Spital und seit 1 Woche zu hause.Bin ich nun höher gefährdet?

Viviane Hess: Da haben Sie gerade viel durchgemacht - schön, dass Sie nun zuhause sind und alles gut gegangen ist. So kurz nach dieser intensiven Therapie gehören Sie schon noch zur Risikogruppe - Sie sollten noch weitgehend zuhause bleiben und die BAG Empfehlungen befolgen. Gute Erholung!

Guten Abend, im Januar 2017 bin ich zum zweiten mal an Brustkrebs erkrankt (erste Brustkrebserkrankung 2005) . Im November 2017 hatte ich eine Herzoperation. Nehme folgende Medikamente: Letrozol 2,5 mg, Meto Zerok 50, Aspirion Cardio 100. Ich bin Selbständige Innen-Waldspielgruppenleiterin. Geburtstags Datum 20.06.1955. Im März mussten Schweizweit alle Spielgruppen geschlossesn werden. Möglicherweise können die Spielgruppen ende Mai wieder eröffnet werden. Ist dies für mich ein Problem? Danke

Roger von Moos: Ihren Medikamenten zu entnehmen haben sie auch noch ein Herzproblem oder Bluthochdruck. Daneben sind sie 65 jährig. Dies ist schon ein gewisses Risiko. Wir gehen davon aus,. dass die Antihormon Therapie mit Letrolzol nur wenig zum Risiko addiert. Dennoch würde ich weiterhin die Vorsichtsmassnahmen die das BAG empfiehlt aufrecht erhalten. Besprechen sie die Situation bezgl ihrem Arbeitseinsatz mit ihrem Hausarzt.

Guten Abend. Bei mir wurde im Januar Brustkrebs festgestellt und in der Folge eine Brust abgenommen und ein Lymphknoten entfernt. Der Befund des Wächterknotens war negativ, man konnte die Tumorzellen mit genügend Abstand zum gesunden Gewebe entfernen, sodass keine Chemotherapie oder Bestrahlung nötig wurde. Mir wurde Létrozole verschrieben und für den Blutdruck nehme ich eine halbe Tablette Atenolol-Mepha 50mg. Ich habe eigentlich das Gefühl, nicht zu einer Risikogruppe zu gehören. Oder doch?

Roger von Moos: Da sie zwei Faktoren haben, die als Risiko gesehen werden, wäre ich in ihrer Situation nach wie vor vorsichtig. Ein leicht erhöhtes Risiko gegenüber einer kerngesunden Person in ihrem Alter ist möglicherweise trotzdem vorhanden

Guten Abend, bei mir, 48, wurde im letzten Dezember ein Mammakarzinom entfernt. Ende Januar bis Mitte Februar 15 Bestrahlungen, jetzt noch Tamoxifen und Vit. D. Erhöht, und wie lange, die Bestrahlung das Risiko?

Roger von Moos: Sie sollten kaum ein erhöhtes Risiko haben für Corona. Sollten aber Symptome wie Husten oder Atemnot auftreten empfehle ich umgehend ihren Spezialisten zu kontaktieren.

Guten Abend, bei meinem Freund (28. J.) wurde anfangs Jahr ein Hodentumor mit Ablegern entdeckt. Er wird im Moment bis voraussichtlich Ende Mai mit einer Chemotherapie therapiert. Ich bin Lehrperson an einer Primarschule. Meine Frage: Falls der Präsenz-Unterricht Mitte Mai wieder beginnt, wie soll ich mich verhalten? Habe Angst, dass ich ab diesem Zeitpunkt eine Gefahr für meinen Freund sein könnte. Danke für die Antwort!

Cornelia Orelli: Die Angst, sich anzustecken, ist bei den Angehörigen sehr gross. Sie tragen Verantwortung gegenüber der erkrankten Person. Sagen Sie Ihren Arbeitskolleg*innen und Ihren Schüler*innen, wie man Ihnen helfen kann, damit Sie möglichst gesund bleiben.

Ich bin in einer Krebstherapie und muss mind alle 2 Wochen ins Spital. Wenn mir beim Eingang Fieber gemessen wird, fragen sie ob ich eine Maske wolle. Ich sage ja und trage sie. Doch muss ich mich immer wieder rechtfertigen, warum ich sie trage. Was empfehlen Sie uns krebspatienten. Zudem lebt in meinem Haudhalt eine schwer herzkranke Person

Roger von Moos: Tragen sie die Maske. Nützt es nichts so schadet es zumindest nicht. Auf meiner Abteilung tragen fast alle Patienten eine Maske genau so wie das Personal.

ich bin 64 jährig. Hatte vor 12 jahren magenkrebs. Gehöre ich zur Risikogruppe.

Roger von Moos: Die Grenze wird aktuell bei 65 Jahren gemacht. Vom Magenkrebs her eher nicht

Guten Abend, ich habe Jahrgang 1976, erkrankte im Oktober 2018 an einem Mamma Ca triple negativ. Habe Chemotherapie im Mai 2019 und Strahlentherapie im September 2019 abgeschlossen. Ich bin Pflege Fachfrau und habe im Januar wieder mit der Arbeit begonnen ( Spitex). Da ich mich "gesund" fühle habe ich selber entschieden auch jetzt weiter zu arbeiten nachdem mir mein Arzt keine konkrete Anwort geben konnte ob ich noch zur Risikogruppe gehöre oder nicht. Wie ist ihre Meinung? Vielen Dank

Viviane Hess: Ihr Arzt konnte Ihnen keine konkrete Antwort geben, weil es noch keine Daten gibt, ob das Risiko einer schweren CoV2-Infektion nach einer Krebsbehandlung wie Sie sie gehabt haben, erhöht ist. Es ist möglich, dass Spätfolgen der Therapie zu einem leicht erhöhten Risiko führen. Wichtig: kein erhöhter Blutdruck? keine Lungenerkrankung? Nichtraucherin? Wenn noch ein weiterer Faktor (neben der Krebsbehandlung) dazukäme, wäre das Risiko als Pflegefachfrau zu arbeiten schon grenzwertig hoch.

Guten Abend. Vor einem Jahr hatte ich eine Brusttumoroperation, danach eine Bestrahlungstherapie. Ich musste keine Chemo machen, nehme einfach seither Aromatasehemmer (Letrozol). Zusätzlich spritze ich mir noch Iscador. Gelte ich als Risikopatientin? Ich bekomme unterschiedliche Antworten, das verunsichert mich. Vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

Roger von Moos: Die ehrliche Antwort ist: Niemand weiss das ganz genau. Wir gehen davon aus, dass mit einer Anti Hormon Therapie das Risiko nicht wesentlich erhöht ist, wissen das aber nur in Analogie zu anderen Infekten. Wir hoffen, dass wir solche Fragen durch unsere Studie SAKK 80/20 in Zukunft beantworten können. Dort erfassen wir alle Krebspatienten mit Corona Infekt und verfolgen den Verlauf der Erkrankung

ich hatte vor 4 Jahren die Diagnose Brustkrebs und wurde operiert, dann Chemo und Bestrahlung, bin 83 Jahre alt, meine Frage bin ich besonders gefährdet, wegen Corona? Für Ihre Antwort zum Voraus vielen Dank

Roger von Moos: Ich gehe davon aus, dass sie aufgrund ihres Alters mehr gefährdet sind als durch die Tatsache, dass sie eine Tumorerkrankung durchgemacht haben. Bleiben sie auch jetzt vorsichtig und halten sie die Regeln des BAG ein

Guten Abend miteinander. Bei mir wurde letzten Herbst Eileiterkrebs diagnostiziert, inzwischen habe ich 6 x Chemo inkl. OP hinter mir. Die letzten beiden Chemos waren im März. Eine Woche nach der Chemo waren meine Blutwerte wieder im grünen Bereich. Bedeutet dies, dass mein Immunsystem wieder ziemlich intakt ist, bzw. ich nicht mehr zur Risikogruppe gehöre? Ich bin 59 Jahre jung.

Roger von Moos: Leider wissen wir das nicht ganz genau. Ich gehe davon aus, dass das Immunsystem 3-6 Monate braucht um sich vollständig zu erholen, auch wenn die Blutwerte normal sind

Guten Abend, mein Mann wurde im Februar 2018 wegen Prostatakrebs operiert. Der Tumor war zum Glück noch in de Kapsel und der konnte vollständig entfernt werden. Er musste danach weder eine Chemo- noch Strahlentherapie machen und die Nachkontrollen sind bis heute immer befundfrei. Besteht nun wegen der durchgemachten Krebserkrankung ein erhöhtes Corona-Risiko?

Viviane Hess: Viele Patienten mit Prostatakrebs sind über 65 Jahre alt und daher mag wohl allein das Alter schon ein erhöhtes Risiko sein. Für Menschen über 65 Jahre gelten die gleichen Empfehlungen wir für Krebspatienten. Falls ihr Mann jünger als 65 jährig ist, scheint das Risiko allein durch das Prostatakarzinom, das 2018 entfernt wurde, nicht eindeutig erhöht zu sein.

Ich bin w, 52j und hatte 2016 im Juni die Diagnose Brustkrebs. Ich wurde operiert, hatte Chemo und Bestrahlung, wobei auch die Lunge mitbestrahlt wurde. Der Arzt sagte, ich würde dies aber nur merken, wenn ich Leistungssport betreiben würde. Seit damals wurden in den Kontrollen nichts mehr festgestellt. Gehöre ich zur Risikogruppe?

Roger von Moos: ich gehe nicht davon aus, dass sie nicht zur Hochrisiko Gruppe gehören. Wir wissen allerdings immer noch sehr wenig über einzelne Gruppen, wie die ihre. Aufgrund der Erfahrung mit anderen Infekten gehe ich von einem eher kleinen Risiko aus. Es braucht hier aber mehr Studienresultate

Guten Abend. Wegen eines Urothelkarzinoms vor 1.5 Jahren wurde meine rechte Niere entfernt. Danach Chemotherapie. Keine Metastasen. Habe wahrscheinlich aufgrund der vielen Kontrollen jetzt sehr häufig mit Urethra-/Blasenentzündungen zu kämpfen. Mitte 50ig. (Lehrerin Oberstufe) Im Moment im Homeoffice. Vielen Dank.

Roger von Moos: Ihr Immunsystem sollte eigentlich ok sein. Allerdings machen sie immer wieder Infekte durch. Ich empfehle die Situation mit ihrem Hausarzt zu besprechen

Guten abend. Vor 14 monaten wurde mir ein melanom pt2a entfernt. Ct, ultraschalls und wächterlymphknoten unauffällig. Muss halbjährlich zum ultraschall, keine therapie. Alter 39 jahre. Danke für die antwort.

Roger von Moos: Guten Abend, ihr Risiko sollte dem einer altersentsprechend gesunden person entsprechen. Seien sie trotzdem vorsichtig und gehen sie regelmässig in die notwendigen Kontrollen

guten abend,ich hatte vor zwei jahren brustkrebs, operiert,wächterlymphknoten enfernt, bestrahlt und jetzt tamoxifen.diesen februar eine lungenentzündung, wovon sich die bronchien immer noch erholen.gehöre ich zur risikogruppe?lieben dank

Viviane Hess: Ja, wenn Sie im Februar eine Lungenentzündung hatten, von der Sie immernoch Symptome haben, gehören Sie unabhängig vom Brustkrebs, zu einer Risikogruppe. Wahrscheinlich wurde im Februar noch nicht auf das Coronavirus2 getestet? Wenn Sie noch Beschwerden haben, werden Sie wahrscheinlich auch weiterhin ärztliche Kontrollen (zumindest telefonisch) haben. Je nach Verlauf kann überlegt werden, ob allenfalls auf Coronavirus oder auch auf Antikörper gegen Coronavirus getestet werden soll. Gute Besserung!

Guten Abend. Meine Mutter (74) hat vor 1 Jahr die Diagnose Leukämie ALM bekommen und wird mit einer Tabletten-Therapie (Venetoclax) behandelt. Glücklicherweise sind ihre Blutwerte momentan wieder sehr erfreulich. Seit des Corona Lockdowns bleibt meine Mutter konsequent zuhause und trifft niemanden. Sie leidet darunter, dass sie ihre Enkelkinder (2,3,4jährig) nicht sehen kann. Denken sie, dass ein Treffen in nächster Zeit möglich sein wird? Was sind ihre Empfehlungen?

Roger von Moos: Ich wäre bei ihrer Mutter sehr vorsichtig, sie gehört zu. einer Hochrisiko Gruppe. Richten sie ihr einen iPad ein damit sie die Enkel wenigstens sehen kann am Bildschirm

Guten Abend, mein Partner (62) ist nach einer Stammellentransplantstion (wegen Leukämieerkrankung) immunsupprimiert. Wir leben nicht zusammen, er ist seit Ausbruch der Krise in Quarantäne. Ich (57) arbeite derzeit im Homeoffice. Was raten Sie mir, wenn die Massnahmen gelockert werden und ich wieder ins Büro gehe? Besten Dank!

Roger von Moos: Bleiben sie auch im Büro vorsichtig, halten sie Abstand, desinfizieren sie regelmässig die Hände und tragen sie eine Maske. Mehr kann man im Moment nicht tun

Guten Abend, im Januar 2020 habe ich mit Chemotherapie begonnen für 6 Mal. Bei mir wurde am linken Eierstock ein Karzinom festgestellt, welches durch eine Operation erfolgreich entfernt wurde. Welche Vorsichtsmassnahmen in Bezug Kinder ( von meinem Lebenspartner) welche nicht in unserem Haushalt leben sind wichtig, wenn sie zu uns zum Essen kommen? Oder zu Besuch? In Bezug auf meine Therapie?

Roger von Moos: Unter Chemotherapie sind sie für Infekte sicher anfälliger. Ob ein solcher in jedem Fall dramatisch verläuft wissen wir nicht. Sie gehören während der chemo zu einer Risiko Gruppe und auch noch 3-6 Monate darüber hinaus. Halten sie somit strikt alle Empfehlungen ein und wenn sie ihre Enkel treffen, draussen mit genügend Abstand.

Guten Abend, ich leide seit ein paar Jahren an einem Anstrengungsasthma und inhaliere mit Symbicort400/12 am Morgen und am Abend. Vor 8 Jahren hatte ich ein Mamma Ca (Triple negativ) Ich bin Pflegefachfrau Anästhesie. Zur Zeit bin ich im HomeOffice. Ab nächster Woche möchte ich wieder normal arbeiten. Ist diese Strategie vertretbar? Ich fühle mich sonst gesund. (weiblich/ 61Jahre alt. Danke für ihre Antwort.

Viviane Hess: Bezüglich des Mammakarzinoms vor 8 Jahren hätte ich keine Bedenken wieder zu arbeiten. Das Asthma scheint auch stabil eingestellt - aber da würde ich sicherheitshalber noch den Lungenarzt/ärztin konsultieren, welche/r das Symbicort verordnet: er/sie kennt die Krankheitsgeschichte ihrer Lungenerkrankung besser. Sie sind ja doch in einem Beruf, der Sie exponiert.

Ich bin 71 Jahre alt, Nichtraucher und habe leichtes Übergewicht. Ich hatte vor einem Jahr die Diagnose Speiseröhrenkrebs. Nach 5 Chemotherapien und 23 Bestrahlungen wurde der Tumor, der schon stark verkleinert war, erfolgreich entfernt und ein Schlauchmagen geformt. Das erste PET-CT sowie das zweite jetzt im Februar zeigten keinerlei Streuung des Tumors. Vor genau 10 Jahren hatte ich eine Herz-OP mit 5 Bypässen. Eigentlich fühle ich mich mittlerweile recht gut. Habe ich ein sehr grosse Risiko?

Roger von Moos: Ihr Hauptrisiko ist ihr Alter und ihre Herzerkankung. Damit gehören sie bereits in eine Risiko Gruppe und sollten sie entsprechend vorsichtig verhalten. Mit anderen Worten für sie gelten die Restriktionen des BAG nach wie vor

mein Mann wird mit Revlimid behandelt. Zusätzlich muss er Bactrim forte einnehmen, vorbeugend gegen Lungenentzündung. Wenn er nun an Corona erkrankt und eine Lungenentzündung ausbricht, werden dann zusätzliche Antibiotika eingesetzt?

Roger von Moos: Gegen Corona gibt es bis heue keine bekannte Therapie die nützt. Antibiotika helfen generell nur gegen Taktieren nicht gegen Viren. Somit sollte ihr Mann vorsichtig sein

Guten Abend. ich bin 24j. Ich habe ein diffuses Astrozytom und habe vor 6 Wochen Chemotabletten (Cecenu) einnehmen müssen. Bin im moment zuhause. vor 2Jahren hatte ich das Temodal und Bestrahlung. Wie ist es nach dem Lockdown? Muss ich weiter zuhause bleiben? Und was muss ich beachten? Vielen Dank

Roger von Moos: Ihre Chemo macht relativ lange eine Immunsuppression. Darum gehören sie 3-6 Monate nach Ende der Chemo zu einer Risiko Gruppe und sollten entsprechend Vorsicht walten lassen

Wie ist der Stand des Wissens betr. Hochrisiko bei Patienten, die eine Chemotherapie hinter sich haben, aktuell gesund/geheilt sind, normale Blutwerte haben. Konkret habe ich vor zwei Jahren die Diagnose eines B-Zell-Lymphoms Stad. 4 gehabt, entsprechende Therapie mit R-Chop und Rituximab und Hochdosis MTX-Therapie, Aktuell gesund, ich bin Jahrgang 1951, sportlich, eigentlich wieder alles wie vor der Diagnose. Bin ich jetzt ein Hochrisikopatient oder 'nur' ein Risikopatient wegen des Alters?

Roger von Moos: Schwierige Frage: Sicher ein Risiko Patient, nach 2 Jahren Pause von Mabthera gehen wir davon aus, dass die Immunsupression da nachlässt. Genau wissen tun wir das nicht, sondern versuchen das aktuell mit einer Studie raus zu finden. Im Zweifelsfall lieber mehr Vorsicht walten lassen

Ich,m,47, werde am Mittwoch eine Hochdosis Chemotherapie mit Stammzellentransplation infolge Morbus Hodgkin rezidiv antreten. Ich werde 3 bis 4 Wochen im Spital bleiben. Wenn ich nach derTherapie wieder nach Hause komme, sollten meine beiden Kinder, 8 und 10 Jahre, schon wieder zur Schule gehen. Wie kann ich mich in dieser Situation vor der Ansteckung mit dem Corona Virus schützen? Es ist ja nach wie vor unklar, ob Kinder den Virus übertragen können.

Roger von Moos: Ihre Frage bringt es auf den Punkt und niemand kann ihnen da genau Auskunft geben. Die Experten sind sich uneinig und was man hört ist widersprüchlich. Es kommt sehr darauf an, wie der Schulunterricht umgesetzt wird und ob der Bund hier Vorsichtsmassnahmen vorschreibt. Ich verstehe ihre Angst und kann keine eindeutige Antwort geben zum jetzigen Zeitpunkt

Ich bin 71 jährig und bei mir wurde vor 3 jahren prostatakrebs diagnostiziert. Die prostata wurde daraufhin operativ entfernt. Seither geht es mir gut, muss aber noch alle 3 monate eine hormonspritze und monatlich eine kalziumspritze machen. Gelte ich als hochrisikopatient? Vielen dank für ihre antwort.

Roger von Moos: Sie sind ein Risiko-, aber eher kein Hochrisiko-Patient.

Vor über 40 Jahren wurde bei mir die Milz entfernt infolge Krebserkrankung. Ich bin Gesund, fühle mich aber etwas verunsichert bezüglich meiner Körpereigenen Abwehr. Ist das berechtigt ? Natürlich verhalte ich mich entsprechend der BAG-Empfehlungen und arbeite seit März im Homeoffice und meide ausserordentlich alle Kontakte. Sind meine Bedenken berechtigt ?

Viviane Hess: Die fehlende Milz macht Sie anfällig für gewissen bakterielle Infekte, weshalb Ihnen sicher regelmässig Imfpungen empfohlen werden. Bis heute ist nicht nachgewiesen, dass das Risiko eines schweren COVID-Verlaufes bei Menschen ohne Milz erhöht ist. Wenn nicht andere Risikofaktoren bestehen (Alter über 65 J, erhöhter Blutdruck, Diabetes, Rauchen) genügt es, wenn Sie sich an die allgemeinen Schutzmassnahmen halten. Fragen Sie im Zweifel beim Hausarzt/ärztin nach, der/die alle Vorinformationen hat.

Guten Abend. Ich befinde mich noch bis Mitte Juni in einer Brustkrebs-Chemotherapie. Mein Partner arbeitet derzeit im Homeoffice. Gefährdet er mich, wenn er vor Ende oder auch in den Monaten nach meiner Chemotherapie (wenn dies vom Arbeitgeber verlangt/erwartet wird) ins Büro zurückkehrt? Hätte er die Möglichkeit, auf die Arbeit im Homeoffice zu bestehen?

Cornelia Orelli: Das BAG empfielt Homeoffice auch für die Angehörigen. Gemäss der Corvid-19 Verordnung 2 muss der Arbeitgeber besonders gefährdeten Arbeitnehmern entweder das Homeoffice ermöglichen oder, wenn dies nicht realisierbar ist, weil z.B. die Arbeit vor Ort erbracht werden muss, es müssen alle Vorsichtsmassnahmen des BAG eingehalten werden. Ist das nicht möglich, muss der besonders gefährdete Arbeitnehmer beurlaubt werden und der Lohn muss trotzdem ausbezahlt werden. Diese Regelung gilt jedoch nur für die besonders gefährdeten Personen selbst und nicht für ihre Angehörigen. Ihr Partner kann diesen Anspruch also nicht geltend machen. Er kann aber das Gespräch mit seinem Arbeitgeber suchen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Guten Abend .Mein Mann bekam letzte Woche die letzte Chemo im Spital (Lyphome). Sollen wir schon fremde Personen (Reinigungsperson welche momentan wegbleibt )in unsere Wohnung lassen? Darf ich zB. Einkaufen gehen ev.mit Schutzmaske. Danke .

Roger von Moos: Ihr Mann ist nach wie vor ein Hochrisiko Patient. Ich empfehle so wenig Aussenkontakt wie möglich für ihren Mann. Wenn sie einkaufen gehen, tragen sie eine Maske und desinfizieren sie die Hände nach Betreten der Wohnung

Im Herbst 2016 wurde bei mir ein Analkarzinom (ein Lymphknoten war auch befallen) diagnostiziert. Ich hatte eine Strahlentherapie und 2 Chemos. Im Februar 2017 bekam ich die gute Nachricht, dass alles weg sei. Seitdem bin ich krebsfrei. Nun aber doch meine Frage: bin ich dadurch gefährdeter wegen dem Corona Virus? Zudem werde ich bei Schulöffnung wieder in Schulklassen (als Assistenz) arbeiten.

Roger von Moos: Leider kenne ich ihr Alter nicht und ob sie andere Krankheiten haben. Vorm durchgemachten Krebs gehe ich eher nicht von einem sehr hohen Risiko aus

Guten Abend! Ich hatte vor 4 Jahren Brustkrebs mit Chemotherapie und Mastektomie. Ich gelte heute als geheilt. Meine Leukozyten bewegen sich seit daher um 3 bis 3,5. Zudem habe ich einen unbehandelten leicht erhöhten Blutdruck. Ich werde im Sommer an einer Kasse in der Badi arbeiten, sobald diese öffnen kann. Kann ich diese Stelle bedenkenlos annehmen oder gehöre ich nun zur Risikogruppe. Besten Dank für Ihre Antwort.

Viviane Hess: Da hoffen wir doch alle, dass im Sommer die Badis wieder aufgehen! Aufgrund des Brustkrebs ist das Risiko nicht relevant erhöht. Der Blutdruck macht mir mehr Sorgen. Das ist ein ernst zu nehmender Risikofaktor. Besprechen Sie das doch noch mit dem/der Hausärztin. in der Badi werden sicher auch Vorsichtsmassenahmen nötig sein (Schutzglas an der Kasse? Maske während der Arbeit?). Da sind noch einige Fragen offen, die sich erst in den nächsten Wochen klären werden.

Guten Abend. Ich bin an Brustkrebs erkrankt und werde am 22.4.2020 mit der Chemo starten. Nun macht sich vor allem meine 17jährige Tochter, die in der Ausbildung zur FaGe ist, grosse Sorgen sie könnte mich mit dem Corona Virus anstecken. Macht es Sinn, dass sie während der Zeit der Chemo nicht zu Hause wohnt, oder reichen die normalen Hygienemassnahmen? Ist Maskentragen für die Angehörigen oder für mich zu Hause sinnvoll?

Roger von Moos: Befolgen sie die Richtlinien vom BAG, Hände waschen, Abstand halten, was für alle im Haushalt gilt. Das sollte genügen

Guten Abend. Ich bin 39 und seit bald 10 Jahren in Remission (TCRBCL). Bin aber aktuell in einer Privigen - Therapie wegen IG-Mangel. Mangel besteht mindestens seit der Chemo. Neuimpfungen funktionieren nicht, kann keine Antikörper bilden. Bin ich ein normaler Risikopatient oder schon Hochrisiko?

Roger von Moos: Das tönt sehr nach Hochrisiko. Seien sie äusserst vorsichtig

Ich habe im November meine Brustkrebs-OP gehabt. (brusterhaltend, ein LK wurde entfernt). Im Januar hatte ich 20 Bestrahlungen. Seit Februar nehme ich nun 1 Tbl. Letrozol täglich. Ich fühle mich gut, bin 65 Jahre alt und bin normalgewichtig. Daneben habe ich seit 6 Jahren eine Hypertonie die mit einem ACE- Hemmer gut eingestellt ist. Wie schätzen Sie meine Gefährdung ein? Besten Dank und freundliche Grüsse

Viviane Hess: Jetzt haben Sie die ganze Behandlung hinter sich gebracht - schön, dass Sie sich gut fühlen. Lassen Sie sich das gute Gefühl nicht nehmen. Trotzdem müssen Sie sich noch gedulden bis Normalität eintritt: sie gehören eindeutig zur Risikogruppe (wegen erhötem Blutdruck, sehr kürzlicher Krebsbehandlung und wegen des Jahrgangs). Bleiben Sie also zuhause und lassen Sie sich umsorgen! Alles Gute!

Guten Abend. Mein Mann 68 Jahre hat schon verschiedene Krebsarten hinter sich Lungenkrebs 2007 im wurde der li. Lungenflügel entfernt Chemo drei Jahre später Darmkrebs da wurde ihm 80 cm. Darm entfernt. 2018 die diagnose alters Leukämie wo er jeden Abend Litalir ein nimmt. 2019 dann noch Prostata Krebs er wurde nicht operiert er machte 38 Bestrahlungen. Meine Frage ist ich arbeite 60%. Ich habe mich seid Corona in Quarantäne versetzt wegen im er hatte Angst das ich ihn anstecke.

Roger von Moos: Ich verstehe ihre Sorgen. Besprechen sie dies mit dem Hausarzt, er kann ihnen hier möglicherweise weiter helfen.

Guten Abend, bin 65 und hatte 2017 Mamma Ca Her2positiv mit nodaler Beteiligung Level 1 Axilla. Neoadjuvante Chemo, OP inkl. Axillaxdissektion L1, 60Gy Bestrahlungen von Brust & Schlüsselbein. Seither Schmerzen im wohl mit-bestrahlten Lungenflügel. CT zeigt heute "zunehmende Pleuraschwarte rechts apikal, wahrscheinlich postaktinisch bedingt." Bis März 2019 Herceptin adj. Derzeit Tamoxifen und Fatigue. Habe ich wegen der betr. Lunge ein erhöhtes Risiko?

Roger von Moos: Leider weiss das niemand ganz genau. Vermutlich ist ihr Risiko sich zu infizieren nicht erhöht. Sollten sie aber das Pech haben einen schweren Infekt durchzumachen haben sie möglicherweise weniger Reserven durch diese Schwarte. Besprechen sie mit dem Hausarzt ob eine Abklärung der Lungenfunktion notwendig ist

Guten Abend, ich bin 68 Jahre alt und hatte im Jahr 2003 Brustkrebs der mit zwei Zyklen Chemo und Strahlentherapie behandelt wurde. Nach 16 Jahren hat man im Oktober 2019 Knochenmetastasen festgestellt. Seitdem bekomme ich Letrozol 2,5 mg und Ibrance 75 mg und einmal pro Monate die Spritze Xgeva 120 mg. Zudem habe ich Bluthochdruck der mit Liniopril 20 mg gut eingestellt ist. Nach der 21-Tage Zyklus von Ibrance fallen die Leukozyten immer stark ab. Gehöre ich zu einer Hochrisikopatientin?

Viviane Hess: ja, Sie gehören zur Hochrisikogruppe und sollten sich an die entsprechenden BAG Richtlinien halten. Lassen Sie sich von ihrem Onkologie-Team beraten, welche Klinik-besuche unbedingt notwendig sind und welche auch über Telefon gemacht werden können, damit Sie möglichst wenig ins Spital müssen. Schauen Sie doch mal auf der Webseite der Krebsliga, ob es noch weitere Unterstützungsangebote gibt: https://www.krebsliga.ch/beratung-unterstuetzung/coronavirus-wir-sind-fuer-sie-da-in-dieser-krise-erst-recht/

Ich hatte vor zwei Jahren Brustkrebs und wurde operiert sowie bestrahlt. Aktuell nehme ich nun Tamoxifen. Letztes Jahr im Mai wurde mir ein Karzinoid in der Lunge entfernt und dabei auch ein kleiner Teil des Lungenflügels entfernt. Gehöre ich zur Hochrisikogruppe?

Roger von Moos: Guten Abend. Ich gehe nicht von einem sehr hohen Risiko aus. Dennoch empfehle ich ihnen. die Sicherheitsmassnahmen des BAG einzuhalten. Die Lungen Op war eher klein, die endokrine Therapie macht vermutlich kaum ein erhöhtes Risiko.

Vor 5 J. bin ich mit 40 an Brustkrebs linksseitig erkrankt. Nach Operation, Chemo- u Strahlentherapie geht es mir soweit wieder gut - die Untersuchungen sind bisher alle ohne Befund. Nun habe ich 2 Fragen: Könnte die linksseitige Bestrahlung das Herz in Mitleidenschaft gezogen haben u wäre das in Bezug auf eine Covid-Erkrankung ein Risikofaktor. Frage 2: Ich spritze noch Iskador. Dieses nimmt ja Einfluss auf das Immunsystem. Sollte ich damit aus ihrer Sicht im Moment stoppen - oder eher nicht?

Roger von Moos: Frage 1: Radiotherapien sind sind mehreren Jahren sehr zielgenau und hinterlassen nur sehr selten Strahlenschäden. Somit erachte ich das als unwahrscheinlich. Sollten sie diesbzgl Beschwerden haben sollte man das Herz mal untersuchen mit Ultraschall und EKG. Frage 2: Iskador und Corona kenne ich keine Daten. Ich kann somit weder sagen dass es bedenklich, noch das es unbedenklich ist. Im Zweifelsfall machen sie eine Pause.

Ich (12.03.1944) erhielt am 10.12.2015 die Diagnose Prostata-Karzinom. Empfehlung des Urologen: Operative Entfernung der Prostata.Am 19.01.2016 wurde die Prostata, inkl. Blasenschliessmuskel und der umliegenden Lymphknoten, mittels Roboter-OP, total entfernt.Anschliessend hatte ich keine Nachbehandlungen. Lediglich periodische PSA-Kontrollen.Am 17.01.2019 wurde ein PSA-Wert von 0.14 gemessen. Am 03.06.2019 ein Wert von 0.21. Der Urologie entscheid sich für ein PET-CT. Es wurde ein kleiner Tumor im Unterleib festgestellt. Anschliessende Massnahme: Bestrahlung. Unmittelbar nach Abschluss der Bestrahlung sank der PSA-Wer auf 0.03.Am 11.09.2019 u. am 09.12.2019 erhielt ich je eine Hormon-Spritze. Einzige Nachwirkungen sind Wallungen (offenbar wie in den Wechseljahren.) Sonst fühle ich mich wohl.Am 17.10.2019 liess ich mich gegen Grippe impfen.Die nächste Blutuntersuchung und Konsultation beim Urologen ist anfangs Juni 2020.Meine Frage: Muss ich, aufgrund meiner „Geschichte“ mit einem erhöhten Risiko für eine Corona-Infektion rechnen?

Roger von Moos: Vermutlich nicht aufgrund der Krebsgeschichte sie gehören aber altersmässig zur Risiko Gruppe und sollten entsprechend vorsichtig sein.

Guten Abend, seit Herbst 2019 habe ich Polymyalgia und muss Wöchentlich Methotrexat spritzen.Soviel mir bakannt ist wurde Methotrexat früher nach einer Tumorbehandlung eingesetzt.Bin ich mit dieser Krankheit und diesem Medikament ein Risikopatient und darf ich gleichwohl arbeiten ?

Viviane Hess: Ja, Methotrexat wird auch in der Onkologie eingesetzt. Und ja, es führt zu einer Veränderung der Abwehrlage. Besprechen Sie mit der behandelnden Aerztin/Arzt, wie stabil Ihre Blutwerte jeweils waren. Insgesamt ist eher Vorsicht geboten - es kommt aber auf viele Faktoren an, ob und wie Sie arbeiten können. Auch, ob sonst noch mögliche Risikofaktoren bestehen (erhöhter Blutdruck, Lungenerkrankung/Raucher, Diabetes).

Guten AbendIm Herbst 2012 wurde bei mir ein grosszelliges B-Zell-Lymphom in der proximalen Tibia li diagnostiziert. Nach Chemo (R-CHOP-14) und 33 Bestrahlungen ist alles soweit gut überstanden. Im Sommer 17 subakuter NSTEMI, schwerer Herzinfarkt, 3 Stents wurden gesetzt. EF 35% mit apikalem Aneurysma. Sept17 apikaler 3x2,5cm Thrombus. Ich arbeite als Lehrerin an verschiedenen Klassen in reduziertem Pensum (8Lektionen). Wie gross ist das Risiko zu arbeiten? Kann ich als Risikoperson noch arbeiten

Roger von Moos: Von Seiten Lymphom gehören sie kaum mehr zur Risiko Gruppe. Aufgrund ihrer kardialen Situation aber schon. Besprechen sie dies mit ihrem Hausarzt und Kardiologen.

Guten Abend. Ich bin 70 und hatte im Juni 2019 eine Blasenoperation (Tumorentfernung). Anschliessende Therapie mit Spülungen (direkt via Harnleiter in die Blase, 6 x). Danach 2 Blasenspiegelungen (Dez 2019 + Mrz 2020). Befunde bis jetzt negativ. Bis jetzt keine weiteren Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht usw.) Besteht nebst dem Alter ein zusätzliches Corona-Risiko, da ich mich sonst gesund fühle? Medikamente nehme ich Duodart 0.5 mg, 1x/Tag sowie Vesicare 5 mg, 1 x/Tag. Danke.

Viviane Hess: Da hatten Sie ja grad kürzlich (Blasenspiegelung im März) gute Nachrichten, dass alles in Ordnung ist - sehr schön. Von dem, was Sie berichten, scheint wirklich das Alter ihr wichtigster Risikofaktor zu sein. Der Tumor und die Behandlung haben wahrscheinlich keinen grossen Einfluss auf das COVID-Risiko. Es gibt viele Angebote, die Menschen über 65 Jahren, unterstützen z.Bsp.beim Einkaufen.

Guten Abend. Unsere Tochter, 16, hat im Februar 2019 ihre Chemo (ALL) beendet. Ist sie eine Risikoperson? Sonst ist sie soweit gesund. Herzlichen Dank!

Roger von Moos: Da sie bis im Februar eine Chemo hatte und gleichzeitig einen Blutkrebs würde ich trotz des sehr jungen Alters vorsichtig sein. Empfehle ihnen aber dies mit ihrem Kinder Onkologen zu besprechen

2011/2012 hatte ich einen Tumor im Enddarm. Als Folge hatte ich Bestrahlung und Chemo vor und Chemo nach der Operation, bei der der gesamte Enddarm entfernt wurde. Keine weitere Implikationen mehr seit 2012. Heute bin ich 61 Jahre alt. Bin ich wegen der Krebsbehandlung vor bald 10 Jahren mehr gefährdet als jemanden im gleichen Alter ohne eine solche Vorgeschichte?

Roger von Moos: Ich würde meinen Nein. Genaue Daten haben wir aber nicht für ihre Situation

Guten Abend, meine Tante hat eine ganz spezielle Art von Knochenkrebs. Sie ist medikamentös in Behandlung und zu Hause. Ich kaufe für sie ein. Obwohl ich Maske und Handschuhe trage, habe ich Angst, sie anzustecken. Ist das eine berechtigte Sorge?

Viviane Hess: Sie helfen ihr sehr, wenn Sie für Sie einkaufen. Damit halten Sie für Sie das Risiko so klein wie möglich. Bei den Handschuhen nicht vergessen, dass diese ausgewechselt werden müssen - manchmal kann es besser sein, oft die Hände zu waschen oder desinfizieren anstatt lange die gleichen Handschuhe zu tragen. Alles Gute an Sie beide!

Bin 50 jährig, bekam die Diagnose Eierstockkrebs im Sommer 2018, Chemotherapie bis im Januar 2019. Der Wert meines Immunsystems war bei der letzten Kontrolle noch nicht so toll. Zurzeit arbeite ich im Homeoffice. Kann ich bedenkenlos wieder an den Arbeitsplatz (Empfang eines Unternehmens - inklusive Verarbeitung der ein- und ausgehenden Post) zurückkehren? Oder was muss vorgekehrt werden? Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüsse

Roger von Moos: Von Seiten der Chemotherapie sollte ihr Immunsystem sich erholt haben. Falls der Tumor nach wie vor ganz weg ist sollten sie also kaum ein erhöhtes Risiko haben. Am Schalter sollte man aber sicher eine Plexiglas Scheibe montieren und es sollten alle möglichen Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.

Guten Abend, ich hatte letztes Jahr ein Hodgkin Lymphom, Hochdosis Chemo und Stammzellentherapie. Die Behandlung war erfolgreich, die aktuellen Befunde und Blutwerte sind gut. Zu welcher Risikogruppe gehöre ich? Darf ich in nächster Zeit wieder zur Arbeit oder sollte ich bei Homeoffice bleiben? Ich bin männlich, 51 Jahre alt.

Viviane Hess: Es scheint, dass das Risiko nicht mehr allzu gross ist, wenn alle Befunde normalisiert sind. Trotzdem würde ich das mit dem behandelnden Hämatologen/in besprechen - er kennt die Details zur Behandlung und allfälligen möglichen Spätfolgen besser. Insgesamt ist Vorsicht sicher besser. Wenn homeoffice möglich ist, würde ich das noch etwas weiter so machen.

Guten Abend, mein Mann war 3 Wochen im Spital und ist jetzt in der 3 Woche in der Reha. Er hat heute seine erste Chemo Therapie erhalten. Er hatte Wasser in der Lunge und im Herzbeutel. Wir wissen noch nicht wenn er nach Hause kommt, und wie die Behandlung weitergeht. Ich selber bin 66 Jahre und Gesund. Wie muss ich mich nachher verhalten? Ich passe jetzt schon auf und gehe selten unter die Leute.

Roger von Moos: Leider habe ich etwas wenig Infos zur Erkankung ihres Mannes. Ja sie sollten auf jeden Fall alle möglichen Sicherheitsmassnahmen einhalten wie Abstand Hände Desinfektion und zum Einkaufen würde ich auch eine Maske tragen

Ich hatte im 2010 Eierstockkrebs, danach Chemo. Nach 5 Jahren erneut Krebs, d.h. einen Ableger des Eierstockkrebs auf der Pankreas. Tumor war eingekapselt, aber 1/3 der Pankreas und die Milz wurde entfernt. Seither hält sich der Krebs ruhig, der Tumormarker ist nach jeder Untersuchung ok. Bin ich sehr gefährdet? Alter 76. Wie muss ich mich verhalten, auch wenn nun bald eine Lockerung eintritt. Ab wann darf ich wieder selber einkaufen gehen? Habe mich bis jetzt sehr diszipliniert verhalten.

Roger von Moos: Sie gehören nach wie vor aufgrund ihres Alters zu einer Risiko Gruppe und sollten möglichst einkaufen lassen. Da auch ein Teil der Milz was zum Immunsystem gehört entfernt wurde wäre ich zusätzlich vorsichtig

Guten AbendGerne möchte ich Sie anfragen, ob ich als ehemalige Krebspatientin einem grösseren Risiko ausgesetzt bin als „nur“ vom Alter her (68 Jahre alt) Ich hatte vor 17 Jahren Darmkrebs, wurde operiert und habe anschliessend eine Chemotherapie gemacht, da 1 Lymphknoten mit 0,2mm befallen war. Mir geht es gut und ich habe keinerlei gesundheitliche Probleme. Selbstverständlich halte ich mich an alle BAG Richtlinien. Herzlichen Dank für Ihre Antwort

Roger von Moos: Leider kann ihre Frage niemand genau beantworten, weil wir dafür keine Daten haben. Die SAKK untersucht aber genau diese Fragestellung im Rahmen einer Studie die am letzten Freitag gestartet ist. Wir hoffen, dass wir in 3-6 Monaten mehr dazu sagen können

Ich habe seit März 2018 ein Mammakarzinom. OP, 9 Chemotherapien und 30 Strahlentherapien. Nun hat sich meine Krankheit zurückgemeldet. Es wurden Lungenmetastasen diagnostiziert. Die inzwischen bestrahlt wurden. Seit 8. März bin ich freiwillig in Quarantäne. Mein Mann arbeitet in einem Dienstleistungsunternehmen. Seit 3 Wochen macht er home office. Was heisst das für uns/mich wenn das BAG die Bestimmungen lockert? Für Risikopatienten wie mich und wenn mein Mann wieder ausser Haus arbeiten geht?

Viviane Hess: Aufgrund der Lungenmetastasen und der Lungenbestrahlung haben Sie ein erhöhtes Risiko und richtig gehandelt, dass Sie zuhause blieben. Sie sollten dies trotz der gelockerten Massnahmen weiterhin so halten. Ihr Mann sollte bei seiner Arbeit schauen, ob er bereits vor Ort arbeiten muss. Wenn ja, unbedingt höchste Händehygiene tagsüber und beim Heimkommen.

Guten Abend, mein Mann ist 69, hat Asthma bronchiale (allergisch auf Pollen, Tierhaare, familiär vererbt), das unter jährlicher pneumol. Kontrolle ist, er inhaliert mit Alvesco/Serevent 1-0-0. Nach 17 Jahren (also vor 12 Monaten) konnte er die Therapie Dosis massiv verkleinern und braucht nur noch Alvesco 1-0-0. Ist dieses (leichte?) Asthma bronchiale ein zusätzl. Risiko? Er ist Nichtraucher u. normalgewichtig.

Viviane Hess: Aufgrund des Alters über 65 Jahren gehört er in die Risikogruppe. Das Asthma dürfte keine grosse Rolle spielen, nach allem was wir heute wissen.

Jahrgang 1961. 2011 Diagnose Mammakarzinom (DCIS). Mastektomie. 2012 Diagnose multiple Metastasen. Behandlung mit Taxol, Herceptin und X-Geva. Seit 2012 erhalte ich Herceptin. Parallel dazu Asthma bei aussgergwöhnlichen Situationen (sportliche hohe Belastung, Smog, dünne Luft in den Bergen, Kälte). Gehöre ich zu den Risikogruppen? Ich bin sportlich und grundsätzlich eine sehr gesunde Person. ch würde sehr gerne wieder meine achtmonatigen Enkelinnen, Zwillinge sehen und den Eltern beistehen.

Roger von Moos: Ja sie gehören zu einer Risiko Gruppe. Wenn sie die Enkel allerdings draussen in genügendem Abstand sehen sollte das vertretbar sein. Mit in den Arm nehmen wäre ich noch zurückhaltend

Guten Abend ich bin 63 Jahre alt habe am 1.November eine Gallenblase op.und am 2.Dezember eine Nieren op.weil man einen bösartigen Tumor gefunden hat,ich muss keine Chemoterapie machen.Nehme noch Medikamente wegen Bluthochdruck Coveran Plus10mg/5mg/2.5mg ich arbeite im verkauf bin jetzt zuhause könnte ich wieder arbeiten oder in die terapie gehen?

Viviane Hess: Aufgrund des Bluthochdrucks gehören Sie schon zur Risikopopulation. Sie sollten dies mit Ihrem Arbeitgeber besprechen.

Guten Abend. Ich bin 45J. und hatte Brustkrebs. Von Dez.18 bis August 19 liefen meine Therapien... Chemotherapie und Bestrahlung. Nun Krebsfrei konnte ich die Behandlungen abschliessen. Bin ich jetzt Risikopatient? Wie muss ich mich Verhalten?

Roger von Moos: Da die Therapien mehr als 6 Monate zurück liegen, ist ihr Risiko vermutlich nicht sehr hoch. Das Immunsystem sollte sich in der Zwischenzeit erholt haben

ich habe ein Multiples Myelom, w/ 73 Jahre alt und bin zur Zeit im 3. Monat in der Chemotherapie mit Revlimed 10 mg und Dexametason 8 mg. Meine Blutwerte sind alle im Normalbereich ausser dem Paraprotein Tumormarker bei 7.5. Bin ich somit ein Hochrisikopatient oder nur wegen meine Alter ein Risikopatient. Sollte ich immer zu Hause bleiben?

Viviane Hess: Sie gehören aufgrund der Erkrankung und der Therapie zur Hochrisikogruppe und sollten zuhause bleiben (etwas Bewegung etnweder zuhause oder draussen alleine in der Umgebung ohne Kontakte wird trotzdem empfohlen). Es gibt viele Unterstützungsangebot, schauen Sie doch auf der Webseite der Krebsliga nach: https://www.krebsliga.ch/beratung-unterstuetzung/coronavirus-wir-sind-fuer-sie-da-in-dieser-krise-erst-recht/

Guten Abend, meine Schwester erkrankte 2015 an Krebs und hatte danach eine Chemo-und Strahlen Therapie. Dies hat sie Gott sei Dank überlebt und ist soweit gesund. Ist sie im Bereich der Risiko Gruppe? Zudem hat sie 4 Kinder, hätte sie recht auf Spitex oder so? Denn Homeoffice, Homeschooling, Haushalt etc sind einfach ein bisschen viel.. Mfg

Viviane Hess: Ohne genauere Angaben ist das schwierig zu beurteilen - aber, da die ganze Therapie 5 Jahre her ist und Sie sagen Sie sei gesund, ist nicht von einem gross erhöhten Risiko auszugehen. Homeoffice, homeschooling und Haushalt sind wirklich herausfordernd - möglicherweise kann hier ein Unterstützungsdienst helfen (vielleicht Einkäufe abnehmen). Die lokalen Krebsligen bieten manchmal solche Unterstützungen. Und offenbar, hat sie eine liebe Verwandtschaft, die sich um sie kümmert.

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