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Schnaps aus Mohn

Schnaps in einem Afghanischen Restaurant? Ja, das geht. Zumindest wenn es nach dem Restaurantbesitzer Akram Sattary. Für ihn ist sein Mohnschnaps mehr als nur ein leckerer Digestif.

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Der Mohn und Afghanistan hat eine lange und nicht ganz erfreuliche Verbindung miteinander. 80 Prozent der Opiumproduktion der Welt realisiert dieses Land. Ein Teufelskreis aus Armut und Perspektivlosigkeit leitet viele Bäuerinnen und Bauern dazu, Mohn in Afghanistan anzubauen.

Dabei ist die Geschichte zwischen Mohn und dem Land viel tiefgreifender als die Drogenproduktion. Akram Sattary, Restaurantbesitzer des Afghan Anar in Zürich, erzählt: «Es ist ein Heilmittel für viele. Ob Kopf- oder Zahnschmerzen, offene Wunden oder Glieder, die weh tun.» Mohnschnaps sei das Allerweltsmittel für jedes Wehwehchen. 

Aber nicht nur das «Der Mohnschnaps ist auch wunderbar als Digestif neben einem traditionellen Afghanischen Dessert wie Baklava oder im Tee als wärmendes Getränk», sagt Sattary. Darum hat er auch vor eineinhalb Jahren beschlossen, einen Mohnschnaps im Aargauischen Frick aus Bio-Mohnsamen exklusiv für sein Restaurant herstellen zu lassen. 

Das Getränk, aber auch das gesamte Restaurant sei mehr als ein kulinarisches Erlebnis, hält Akram Sattary fest. Er möchte mit dem Restaurant, welches er seit drei Jahren führt, auch positive Gefühle zu seinem Heimatland Afghanisatn bei den Gästen auslösen. «Unsere Kultur ist so vielfältig und reichhaltig. Es ist mir ein Anliegen, dass aufzuzeigen.»

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