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Mikroalgen werden für die Forschung gezüchtet: Anders als bei den Algen im Meer sieht man von den Mikroalgen nur die Farbe.
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Sind Mikroalgen die Proteinquelle der Zukunft?

Die Weltbevölkerung wächst und damit wächst auch der Bedarf an Nahrungsmitteln. Gleichzeitig suchen Lebensmittelwissenschaftler neue Nährstoffe, die auch ökologisch Sinn machen. Da Insekten als Proteinquelle den Nachteil Ekeleffekt haben, könnten Mikroalgen die Zukunft sein.

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«In 50 Jahren werden wir noch immer traditionell essen», ist Alexander Mathys, Professor für nachhaltige Lebensmittelverarbeitung an der ETH Zürich, überzeugt, «doch allenfalls wird beispielsweise das Brot in Zukunft mit Proteinen aus Mikroalgen oder Insekten angereichert.»

Mikroalgen haben den Vorteil, dass sie einen pflanzlichen Ursprung und damit eine grosse Akzeptanz haben. Wissenschaftler um Alexander Mathys sehen zudem den Pluspunkt, dass Mikroalgen zum Beispiel auf Hausdächern «angebaut» werden können und somit keine Ackerflächen verbrauchen.

Allerdings ist die «Ernte» der Proteine aus den Mikroalgen eine aufwändige Sache und es braucht gleichzeitig auch noch neue, optimierte Technologien, um die Pflanzen wachsen zu lassen. Diese Schritte werden im Moment erforscht.

Unbestritten ist, dass Mikroalgen viele wertvolle Proteine, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Öle, natürliche Carotinoide und Vitamine enthalten. Dies macht sie zu interessanten Rohstoffen nicht nur für die Nahrungsmittelindustrie, sondern auch für Kosmetik, Pharmazie, Chemie und die Bioenergiebranche. Die Algenforschung steht jedoch derzeit noch am Anfang.

Mikroalgen sind mikroskopisch kleine, zum Teil einzellige Arten, die Photosynthese betreiben und daher grün gefärbt sind.

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