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Drei aktuelle Buchempfehlungen auf dem Literaturstammtisch
SRF
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Aktuelle Bücherempfehlungen: Wenn Literatur eigene Welten schafft

Charles Ferdinand Ramuz Klimaroman «Sturz in die Sonne» erschafft eine eigene visionäre Welt. Tabea Steiners zweiter Roman «Immer zwei und zwei» erzählt vom engen Freikirchenmilieu und Karl-Josef Kuschels «Magische Orte» von Begegnungen mit Menschen, Büchern und Orten, wo Literatur entstanden ist.

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Charles Ferdinand Ramuz' Roman «Présence de la mort» erscheint jetzt erstmals auf Deutsch. Und zwar unter dem Titel «Sturz in die Sonne». Der Text ist 100 Jahre alt – und trotzdem aktueller denn je, findet SRF-Literaturredaktorin Katja Schönherr. Es sei der «Klimaroman der Stunde», sagt sie. Er halte uns heute in unserem Umgang mit der Klimakrise den Spiegel vor.

Den eigenen Weg gehen, ein selbstbestimmtes Leben führen und was die Hindernisse dabei sein können – davon erzählt die Schweizer Autorin Tabea Steiner in ihrem zweiten Roman «Immer zwei und zwei». Das Buch schildert eine Frau mittleren Alters, die aus einer Freikirche aussteigen will, weil sie die dortige Enge und Bevormundung nicht mehr erträgt. Für Felix Münger zeigt der Roman am Beispiel der Freikirchenthematik anschaulich, wie sehr der Weg in die Freiheit ganz generell beschwerlich sein kann. Denn neben äusseren Zwängen können auch eigene Prägungen und hinderlich sein, sich selbst zu werden.

Im heutigen Kurz-Tipp stellt Annette König «Magische Orte» von Karl-Josef Kuschel vor. Das Buch ist eine inspirierende und fesselnde Mischung aus Autobiografie und Sachbuch über Literatur.

Buchhinweise:

  • Charles Ferdinand Ramuz. Sturz in die Sonne. Aus dem Französischen von Steven Wyss. 200 Seiten. Limmat, 2023.
  • Tabea Steiner. Immer zwei und zwei. 208 Seiten. Edition Bücherlese, 2023.
  • Karl-Josef Kuschel. Magische Orte. Ein Leben mit der Literatur. 664 Seiten. Patmos, 2022.

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