In den Podcast-Tipps der Woche wird gelacht mit «Debriefing 404», nie gehörten Stimmen zum Credit Suisse Untergang zu gehört und einem jungen Dirigenten auf die Finger geschaut. Dazu lernt man neue Karrieremöglichkeiten kennen: von sexologischer Körpertherapeutin zu Karateka. Und zum Schluss noch eine Schrei-Analyse – und die Hoffnung, dass sie theoretisch bleibt.
1. Camping im Finanzdepartement
März vor einem Jahr: In fünf Tagen muss eine Lösung für die untergehende Credit Suisse gefunden werden. Die Leute arbeiten Tag und Nacht, schlafen eingewickelt in Militärdecken und die Pizzakartons stapeln sich. «Die ganze Welt hielt den Atem an», fasst Karin Keller-Sutter die angespannte Situation zusammen. Die blauen Segel wurden eingezogen. Die CS ist untergegangen. Eindrücklich dokumentiert «News Plus Hintergründe» diese letzten Tage und lässt nie gehörte Stimmen sprechen.
2. «Bitte nicht bei uns sparen, Frau Wappler»
Das Satire-Format «Debriefing 404» reagiert auf die geplanten SRF-Sparmassnahmen: «Niemand weiss, wo unser Büro ist, also kann uns auch niemand rausschmeissen». Ein besseres Argument ist für mich, dass ich eine Stunde lang grinsend dem Geschwätz der drei Hosts zuhören kann. Es geht unter anderem um dreiste Velodiebe, Tarnanzüge und schnupfende SVP-Politiker.
3. Der Posterboy unter den Dirigenten
Als Lorenzo Viotti Schlagzeug studierte, hatte sein Vater Angst, dass er später «nur Triangel» im Orchester spielen wird. Jetzt gibt der gebürtige Lausanner in den grossen Opern der Welt den Takt an. Mit 34 Jahren wird er bereits als virtuoser Dirigent gefeiert. Der Weg dahin war nicht immer einfach: Lorenzos Vater war selbst ein berühmter Maestro. «Die Frage war immer, wie ich aus seinem Schatten heraustreten kann.» Ein eindrucksvolles Gespräch über Musik und elitäre Bubbles, aber auch Familie und Verlust.
4. Von der Detektivin zur sexologischen Körpertherapeutin
Dazwischen war Andrea Hülsmann Polizistin, Juristin und Soziotherapeutin. Bruno Trachsler, auf den sie im «Persönlich» trifft, ist in seiner Leidenschaft geradliniger. Seit 20 Jahren führt er eine Karateschule. Seine Pokale hat er unterdessen allerdings weggeworfen: «Ich lebe im Jetzt, da nützen die mir nichts». Brauchbar sind aber seine Kampfkünste: Einen Posträuber stellen – kein Problem für den erfahrenen Karateka.
5. Unsere Babys weinen weniger melodisch als in Schweden
Schon im Mutterleib hören Babys auf die Melodie der Muttersprache und versuchen bereits vom ersten Tag an, diese nachzuahmen. Babys weinen also in jeder Sprache anders, lehrt uns das Wissenschaftsmagazin.