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Chätzli, Chätzlis, Büsi oder Büsis? Welches ist der richtige Plural?
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«Männers» und «Frauene»! Was ist bloss mit dem Plural los?

Immer selbstverständlicher hört man im Mundartalltag Mehrzahlformen wie «Themene» oder «Büsis», die es bisher gar nicht gab.

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Zu einer gewissen Berühmtheit hat es Marc Lüthi, Manager beim SC Bern, gebracht mit dem Ausspruch: «We me keni Fähler me darf mache, de darf me keni Jöbbers me aanää.» Ein Dreifachplural zum Wort Job - der Umlaut ö, die Endung -er und die zusätzliche s-Endung.

Ist «Jöbbers» eine Sprachverhunzung?

An solchen Formen stören sich viele DeutschschweizerInnen, weil sie so markant und auffallend sind im Alltag. Aber es handelt sich nicht etwa um Sprachverhunzung oder fehlende Sprachkompetenz. «Jöbbers» oder «Männers» mag wirklich zu weit gehen. Der Trend zu eindeutigen, manchmal überdeutlichen Pluralformen ist allerdings alt und liegt in einem jahrhundertealten Sprachwandelprozess begründet.

In der neusten Podcastfolge von «Dini Mundart» sieht Gastgeberin Nadia Zollinger in diesen (Zitat) «Pluralen des Verderbens» wieder einmal die Mundartwelt untergehen. Während Mundartexperte Markus Gasser mit Blick in die Sprachgeschichte einzuordnen und zu beruhigen versucht. Auch wenn er die aktuelle «Pluralitis» schon etwas übertrieben findet.

Familienname Ruder
Hans-Peter Schifferle vom Schweizerischen Idiotikon erklärt in der Sendung den Familiennamen Ruder, ausgesprochen Rueder. Soviel sei verraten: Mit dem Ruder für ein Schiff hat der Name nichts zu tun, sondern mit einem alten deutschen Vornamen.

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