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Gebehebeimsprabacheben

Geheimsprachen sind bereits seit der Antike bekannt. Unter Geheimsprachen versteht man ganz verschiedene Sprachformen: Gruppensprachen, die von Aussenstehenden kaum verstanden werden, aber auch sprachliche Verschlüsselungsstrategien.

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Wir sprechen heute über Geheimsprachen. Das sind nicht Sprache wie Deutsch, Französisch oder Chinesisch, sondern Formen und Abwandlungen davon, welche versuchen, gewisse Menschen von der Kommunikation auszuschliessen.
Und zwar durch die Verwendung von Wörtern aus anderen Sprachen, durch Wortcodes oder durch die Abänderung von Wörtern, etwa indem Buchstaben ersetzt oder erweitert oder indem Silben verschoben werden.
Prominent unter den Geheimsprachen ist «Grüfnisch». Dies ist eine sogenannte Spielsprache, wie auch die B-Sprache, Leffisch oder die Feckersprache. Vokale werden durch längere Einschübe ersetzt, so dass am Ende eine Gebehebeimsprabachebe entsteht.

Während es bei den Spielsprachen häufig um Gruppenidentität und Sprachkreativität geht, gibt es auch Geheimsprachen, welche diskriminierten Minderheiten die Möglichkeit gab, untereinander zu kommunizieren, zum Beispiel Rotwelsch oder Polari. Und während des 2. Weltkrieges und im Kalten Krieg wurde sogar Rätoromanisch als Geheimsprache benutzt.
André und Nadia knacken jeden Code und geben Inspirationen für ein persönliches Geheimsprachsystem. Ubunbebedibingt rebeinhöböreben!

Lesetipps

· Hansjörg Roth: Barthel und sein Most. Rotwelsch für Anfänger (Verlag Huber 2007)
· Hans Markus Tschirren, Peter Hafen: Ittu'me inglisch'e - Matteänglisch. Die Matte und ihre Sprachen (Weber Verlag 2016)

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