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Das rote Siegel. Über den Kulturgüterraub in Tibet - Teil 02
Man spricht von 100'000 Lastwagen beladen mit Gold, Juwelen und Kunstgegenständen, welche die chinesischen Besetzer von Tibet, vom Dach der Welt, herunter schaffen liessen, um sie von dort, versehen mit einem roten Siegel, in alle Welt zu verquanten. So weit, so ungut. Denken wir uns das Geschehen umgekehrt.
Stellen Sie sich vor: Der schweizerische Bundesbrief ist in einem Museum in Mexiko-Stadt zu besichtigen, das Gold der Helvetierinnen befindet sich in verschiedenen afrikanischen Privatsammlungen. Von den Werken bekannter Schweizer Kunstschaffender wie Klee oder Giacometti ist kaum eines mehr in der Schweiz. Angesichts der stetig steigenden Preise können nur noch Afrikanerinnen und Lateinamerikaner im internationalen Kunstmarkt mithalten. Aus unseren Kirchen wird vom Leuchter bis zum Tabernakel nach und nach alles geklaut,