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«Edi – Leben am Limit» Das Leben des Edi T.

Mit 7 Jahren wollte Edi* Profifussballer werden. Geworden ist er ein notorischer Krimineller, ein Drogensüchtiger auf der Jagd nach dem Kick. Sein Leben - eine einzige Achterbahnfahrt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Stationen.

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Das Leben des Edi T.

1958: Geburt

Kindheit & Jugend: Eduardo T. verbringt einen grossen Teil seiner Kindheit in verschiedenen Heimen, möchte Fussballprofi werden und begeht im Alter von 8 Jahren zum ersten Mal einen Diebstahl (Fussballschuhe). Bereits im Jugendalter kommt er in Kontakt mit harten Drogen, die ihm das Glücksgefühl geben, nach dem er sucht. Mit 15 Jahren begeht er die ersten Einbrüche: Unter anderem bei einer Frau, die ihn daraufhin fördert. Sie sieht in Edi in erster Linie einen begabten Künstler, nicht den Verbrecher.

1974: Edi nimmt mit 16 Jahren erstmals Drogen. Er wird psychologisch begutachtet - und als verwahrlost diagnostiziert.

1976: Knapp volljährig landet Edi bereits zum ersten Mal hinter Gittern. In der Strafanstalt profitiert er vom Wissen der Mit-Insassen und spezialisiert sich einbruchstechnisch auf das Knacken von Zylindern («die Polizei nannte ihn Zylindermarder»).

80er Jahre: Edis Leben ist geprägt von der eigenen Drogensucht, Drogenschmuggel, Einbruchsserien und dem Zürcher Drogenmilieu. Der Drogenhandel blüht zu dieser Zeit. Edi T. trifft im Gefängnis auf den Schweizer Drogenbaron Reinhard Lutz, auch «Schneekönig» genannt.

1989: Sohn «Jeremy» wird geboren, das Kind von Edi und einer Frau, die er im Drogenmilieu kennenlernte. Der Sohn wird zur Adoption freigegeben, die Mutter des Kindes stirbt später an einer Überdosis. Der Kontakt zwischen biologischem Vater und Kind bricht ab.

1993: Edi T. heiratet erstmals, um auf Bewährung aus der Haft frei zu kommen.

1995: DIE Gerichtsverhandlung: Eine mehr, könnte man meinen. Doch rückblickend ist es eine Verhandlung, die entscheidend ist für den weiteren Verlauf von Edis Leben. Er träumt von einem Neustart und möchte endlich Teil des Gesellschaft werden.

1996: Urteil vom Obergericht: 3,5 Jahre Haft, mit angedrohter Verwahrung

1997: Edi kommt vorzeitig aus der Haft und in ein Heroinprogramm. Es ist ein «Turning Point»: Er findet eine feste Stelle, macht den Fahrausweis und will sein Leben in den Griff kriegen.

2000-2003: Edi lässt sich scheiden und lernt eine Thailänderin kennen, die seine zweite Ehefrau wird. Er ist bis über beide Ohren in sie verliebt. Durch sie steigt er ins Prostitutionsgeschäft ein.

2006: Edi wandert mit dem Geld aus einem Lottogewinn nach Thailand aus.

2006-2013: Edi kauft sich in Thailand eine Villa auf dem Land und wird Rinderfarmer. Doch der Traum zerplatzt ein paar Jahre später.

2013: Es kommt zum grossen Absturz: Edi zerstreitet sich mit seinem Umfeld, man versucht angeblich ihn umzubringen. Er gibt auf und kehrt in die Schweiz zurück. Dann lässt ihn auch noch sein Körper im Stich: Multiorganversagen. Sein Leben hängt am seidenen Faden.

Seit 2017: Wieder ein Neustart? Edi arbeitet jetzt mit Hunden. Hunde und die Kunst tragen Edi seit je durchs Leben. Er selber sagt: «Jetzt, mit 60 will ich einen geruhsamen Lebensabend».

*Edis Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten. Um den Protagonisten der Sendung und sein Umfeld zu schützen, sind die Namen in der Serie jedoch teilweise abgeändert.

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