Zum Inhalt springen

Header

Audio
iStock Fotos
abspielen. Laufzeit 57 Minuten 11 Sekunden.
Inhalt

Ambulant statt Stationär – wem hilft die Regelung?

Eine Übernachtung im Spital ist nicht nach jeder Operation notwendig. Viele Eingriffe können auch ambulant und damit kostengünstiger durchgeführt werden. Weil sich damit Kosten sparen lassen, fördern Bund und Kantone ambulante Eingriffe. Doch was bringts?

Download

Luzern definierte 2017 als erster Kanton dreizehn Eingriffe, welche nur noch ambulant, also ohne Übernachtung im Spital, durchgeführt werden dürfen. Andere Kantone folgten dem Beispiel.

Um den kantonalen Flickenteppich auszubessern, definierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 2019 ebenfalls sechs Eingriffe, die nur noch ambulant durchgeführt werden dürfen. Per Anfang 2023 wurde die Liste auf 18 Eingriffe erweitert. Diese gilt für die ganze Schweiz und definiert einheitliche Voraussetzungen für alle Versicherten.

Vor- und Nachteile

Viele Patientinnen und Patienten schätzen es, dass sie nach einer Operation schnell wieder nach Hause können. In den eigenen vier Wänden fühlen sich viele besser aufgehoben, was den Heilungsverlauf positiv beeinflussen kann. Andererseits fordert eine ambulante Behandlung viel Eigenverantwortung. Gewisse Patientinnen und Patienten fühlen sich überfordert, wenn die Heilung nicht wie gewünscht verläuft.

Finanzielle Auswirkungen

Bei stationären Behandlungen übernehmen die Kantone 55 Prozent der Kosten. Bei ambulanten Behandlungen tragen die Krankenkassen die gesamte finanzielle Last. Mit der Förderung des ambulanten Systems, sparen also vor allem die Kantone Geld. Bei den Krankenkassen hat die Umlagerung kaum finanzielle Auswirkungen. Somit sinken auch die Prämien nicht.

War bringt die Förderung der ambulanten Behandlungen? Und sind sie wirklich von Vorteil für Patientinnen und Patienten? Darüber diskutiert die Live-Sendung «Forum».

Gäste:

  • Dr. med. Peter Indra, Leiter Amt für Gesundheit Kanton Zürich
  • Dr. med. Urs Stoffel, Facharzt für Chirurgie in Zürich, Mitglied des Zentralvorstands der FMH

Mehr von «Forum»