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Pflegeinitiative oder Gegenvorschlag?

Derzeit sind in der Schweiz mehr als 10000 Pflegestellen unbesetzt. Bis 2030 fehlen schätzungsweise 70'000 Pflegende. Denn wegen der steigenden Lebenserwartung nimmt die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen stetig zu. Was tun gegen den «Pflege-Notstand»?

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In vier Wochen stimmt die Schweiz über die Pflegeinitiative ab. Die Volksinitiative will die Arbeitsbedingungen der Pflegenden verbessern und die Attraktivität des Berufs steigern. Die aktuelle Situation sei unhaltbar, weil die Zeit für eine gute Pflege fehle, sagen die Initiantinnen der Initiative. Rund 40 Prozent der Pflegenden steigen nach wenigen Jahren wieder aus dem Beruf aus – oft aus emotionaler Erschöpfung.

Die Initiative will in der Verfassung verankern, dass Bund und Kantone die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung fördern. Sie sollen für eine hohe Pflege-Qualität sorgen und sicherstellen, dass genügend Pflegefachpersonen zur Verfügung stehen.

Für Bundesrat und Parlament geht die Pflegeinitiative zu weit. Sie unterstützen den indirekten Gegenvorschlag. Dieser sieht unter anderem vor, dass Bund und Kantone für die nächsten acht Jahre rund eine Milliarde Franken in die Ausbildung von neuem Pflegepersonal investiert. Der indirekte Gegenvorschlag sei im Gegensatz zur Initiative konkreter und auch schneller umsetzbar, so die Ansicht der Initiativ-Gegner.

Über die Pflegeinitiative und den Gegenvorschlag diskutieren in der Sendung:

• Kristian Schneider, Vorstandsmitglied beim Spitalverband H+ und Direktor des Spitalzentrums Biel
• Yvonne Ribi, Geschäftsführerin des Schweizer Verbands der Pflegefachfrauen und -männer (SBK)

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