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«Die Judenbuche» von Rimini Protokoll nach Annette von Droste-Hülshoff

Der Klassiker von Annette von Droste-Hülshoff gilt bis heute als Meisterwerk, das Fragen von Recht und Gerechtigkeit, Schuld und Sühne, aber auch von Intoleranz und Vorurteilen thematisiert. Die Künstlergruppe Rimini Protokoll rückt den Text in die Gegenwart und gibt der jüdischen Perspektive Raum.

Von Droste-Hülshoff verhandelt in ihrer 1842 erschienenen Novelle «Die Judenbuche» Mechanismen einer Gemeinschaft, die sie modellhaft im Dorf B beheimatet. Hier zeigt sie ein Leben, das geprägt ist von häuslicher Gewalt, Armut, Alkoholismus, Abhängigkeiten und jahrhundertelang gewachsenen antisemitischen Stereotypen.

Die Künstlergruppe Rimini Protokoll befragt den Klassiker der Weltliteratur nach seinen Bezügen zur Gegenwart. Der Text wird auf höchst unterschiedliche Stimmen verteilt, die Sprechenden eignen sich die Figuren versuchsweise an und bringen deren Perspektiven zu Gehör. Wir begegnen den Einwohnern des Dorfes B in einer vielstimmigen Collage. Zentral erhält auch die Figur des Juden Aaron eine Stimme, die kommentiert und einordnet.

Mit: Christoph Bornmüller, Gerd Brendel, Dagmar Cassens, Heiko Daniels, Bettina Grahs, Vassilis Koukalani, Lorenz Krieger, Jacques Malan, Johann Nepomuk Rainprechter, David Ristau, Levi Israel Ufferfilge und Hilmar Wittler

Bearbeitung und Regie: Helgard Haug und Daniel Wetzel - Produktion: WDR 2023 - Dauer: 54'

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