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«Wild ist scheu» von Karen Köhler

Hörspielmonolog aus der freiwilligen Selbstisolation. Eine junge Frau, Städterin, wird durch ein tragisches Ereignis aus der Bahn geworfen und bricht aus dem zivilisierten Leben aus. Allein in der Natur führt sie ein faszinierendes akustisches Tagebuch.

Eine Frau, ein Hochsitz, ein Wald, eine Matte aus Schaumstoff, ein Schlafsack, eine Decke, ein Wasserkanister, eine Taschenlampe, ein Vogelbestimmungsbuch, Zeitungen, ein Notizbuch, ein Stift, eine Kalimba und ein Aufnahmegerät.

Nach einem tragischen Ereignis auf sich selbst zurückgeworfen, bricht die allmählich aus einem Schockzustand erwachende Ich-Erzählerin mit dem Nötigsten aus dem zivilisierten Leben aus. Ihr Domizil ist ein weit abgelegener Hochsitz draussen in der Wildnis. Dort verbringt sie mehr als fünf Wochen in Einsamkeit, ihr einziger Ansprechpartner: ein Diktiergerät.

«Wild ist scheu» erzählt mit feiner Melancholie, leisem Humor und grossem Zartgefühl von einem Abschied.

«Ich finde, Liebeskummer oder Verlassen-Sein oder Nicht-zurück-geliebt-Werden sind mit die quälendsten Gefühle, die man haben kann. Man kann leiden wie ein Hund. Man verliert auch Würde in solchen Momenten. Und das sind dann wieder Punkte, die interessieren mich. Weil wir es alle kennen. Ich habe das Gefühl, dass das Leben bei jedem Narben hinterlässt oder Schmerzpunkte. Wir sind alle der eigenen Endlichkeit unterworfen, der Liebe, der Möglichkeit einer Krankheit und des Verlustes eines Partners.» (Karen Köhler)

Mit: Leonie Benesch

Musik: Lars Rudolph - Tontechnik: Daniel Senger, Andreas Völzing und Robert Müller - Regie: Kai Grehn - Produktion: SWR 2019 - Dauer: 58'

Diese Produktion steht Ihnen für 7 Tage zum Nachhören zur Verfügung.

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