Jeremias Gotthelf war ein Unangepasster, einer der sich bei jeder Ungerechtigkeit querstellte, denn schreiben hiess für den wortgewaltigen Autor auch kämpfen: «Für die Zukunft der Unmündigen». Eines seiner «Kampfmittel» war der «Neue Berner Kaländer», in dem er engagierte Texte veröffentlichte, aber auch auf gekonnte Art mit dem Mittel der Satire spielte.
Wolfgang Hildesheimer hat das Wesen des Absurden in etwa so beschrieben: «Indem die Wirklichkeit überhöht gezeichnet wird, zeigt sich etwas von Wahrheit». Erstaunlich, dass wir in den «Kaländergeschichten» Jeremias Gotthelfs genau auf diese Mechanismen treffen.
«Der Esel in Räpsacker» mit: Peter Leu (Erzähler), Kaspar Sigrist (Seppli), Mathias Hagi (Hansli), Silvia Jost (Bäuerin), Paul Felix Binz (Ammann), Ernst Sigrist (Karludi) u.v.a.
«Nüt isch nümme nüt» mit: Hanspeter Müller-Drossaart (Melk), Albert Freuler (Sami), Heinz Bühlmann (Seppi), Balz (Andrej Togni), Rosmarie Pfluger (Rosi) u.v.a.
Musik: Klaus König, Beat Blaser, Hörspielbearbeitung und Regie: Buschi Luginbühl, Produktion: SRF 1997/1998, Dauer: 50'