Zum Inhalt springen

Header

Audio
Vor der Revision des Fortpflanzungsgesetzes 2001 erfolgten Samenspenden anonym.
Patrick Widmer
abspielen. Laufzeit 27 Minuten 30 Sekunden.
Inhalt

Den genetischen Vater finden: Kinder aus Samenspenden

Zwei Schwestern erfahren, dass ihr Vater nicht ihr biologischer Vater ist. In «Kontext» erzählen die jungen Frauen, warum die Eltern dieses Familiengeheimnis lüften, was das mit der Beziehung zum sozialen Vater macht und wie sie ihren genetischen Vater finden.

Download

Nora und Fabienne werden 2017 von ihren Eltern zu einer Familientherapiestunde verdonnert. Dort erfahren sie, dass eine fünfte Person zur Kernfamilie gehört: der genetische Vater. Sie wurden nämlich 1997 und 1999 mit Hilfe einer Spermienspende gezeugt. Damals erfolgten Samenspenden anonym. Seit 2001 sieht das Fortpflanzungsmedizingesetzt vor, dass Kinder aus Spermienspenden die Daten des Spenders erfragen können, sobald sie volljährig sind. Sie haben ein Recht auf Wissen der Abstammung.

Die beiden jungen Frauen erfahren damals bloss den Ort, an dem die Spermienspenden durchgeführt wurde, und die Namen der behandelnden Ärzte. Damit machen sie sich auf die Suche nach dem Samenspender. Eine kleine Odyssee beginnt. Im Frühling 2023 kommt es schliesslich zum ersten und bislang einzigen Treffen mit dem genetischen Vater. «Ich war mega aufgeregt», erinnert sich Nora und Fabienne ergänzt: «Er ist unserem sozialen Vater sehr ähnlich!».

Im Podcast geht es darum:

  • Wie die beiden Schwestern mit dem Familiengeheimnis umgehen.
  • Inwiefern es die Beziehung zum sozialen Vater beeinflusst.
  • Was ihnen der genetische Vater bedeutet.
  • Bologische vs. soziale Elternschaft.
  • Forschungsstand zum Thema Kinder aus Spermienspenden.

Im Podcast zu hören sind:

  • Nora und Fabienne, die mit Hilfe einer Samenspende gezeugt wurden
  • Dr. Daniel Drewniak, Medizinethiker und am Forschungsprojekt «Human Reproduction Reloaded» der Universität Zürich beteiligt

Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch

Mehr zum Thema:
Marina Belobrovaja erfüllt sich ihren Kinderwunsch allein. Mit einer Samenspende, ohne in eine Klinik zu gehen. Von Anfang an spricht sie offen über die Zeugungsgeschichte ihrer Tochter und bricht damit ein Tabu: Grossgeworden – Kinder aus Samenspenden

Mehr von «Kontext»