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Colourbox / WildMedia
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Der Wald. Das Wild. Und Wolf und Luchs.

Dem Wald geht es nicht gut. Viele Bäume kommen mit dem extremen Wetter der letzten Jahre nicht zurecht. Andere Baumarten sind nötig. Doch gibt es ein Problem mit Hirsch, Reh und Gämse. Das viele Wild frisst in vielen Schweizer Wäldern so viele junge Bäume, dass sich der Wald nur schlecht erneuert.

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Da ist zum Beispiel die Fichte. Die Wurzeln des häufigsten Baumes in den Schweizer Wäldern reichen nicht tief genug, um in den extrem trockenen Sommern genügend Wasser aus dem Boden zu holen. Darum bräuchte es in den Wäldern mehr Weisstannen und Laubbäume.

Doch ausgerechnet diese Baumarten werden vom Wild bevorzugt. In vielen Regionen gibt es mittlerweile so viele Hirsche, Rehe oder Gämsen, die sich an den Bäumen gütlich tun, dass junge Bäume kaum noch hochkommen. Lichtungen, in denen der Wald der Zukunft wachsen sollte, bleiben praktisch kahl.

Das Aletschgebiet im Oberwallis ist besonders betroffen. Peter Aschilier, der dortige Förster sieht die Entwicklung der letzten Jahre mit grosser Sorge. «Die Natur ist aus der Balance geraten», sagt Aschilier. Es müsste zum Beispiel viel mehr auf Hirsch, Reh und Gämse gejagd werden. Die Biologin Andrea Kupferschmid stimmt dem zu. An der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL erforscht sie seit Jahren die Wechselwirkung zwischen Wald und Wild.

Es gibt grossen Handlungsbedarf, um unsere Wälder für die zunehmend extremen Wetterbedingungen fit zu machen. Der Mensch muss wieder ins Lot richten, was er aus der Balance gebracht hat. Aber auch die Raubtiere, Wolf und Luchs, könnten helfen - wenn man sie denn liesse.

Im Podcast zu hören sind:

  • Peter Aschilier, Förster im Forst Aletsch, Oberwallis
  • Andrea Kupferschmid, Biologin, Eidg. Forschungsanstalt WSL

Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch

Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

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