In der Schweiz betreuen rund 600'000 Menschen ein Familienmitglied. Es sind ältere Menschen, aber auch Jugendliche und sogar Kinder, die die Aufgaben einer Pflegerin oder eines Pflegers übernehmen. Dies ergaben Forschungsprojekte im Rahmen des Förderprogramms «Entlastungsangebote für betreuende Angehörige 2017-2020» vom Bund.
Sie alle benötigen selbst Unterstützung und Beratungsangebote. Solche Angebote gebe es zwar viele, heisst es im Schlussbericht des Förderprogramms. Dies bestätigt auch die Pflegewissenschaftlerin Iren Bischofberger. Doch die Angebote seien schlecht koordiniert und unübersichtlich. Nicht alle pflegenden Angehörigen finden die richtige Anlaufstelle. Und so fühlten sich viele allein gelassen und überfordert.