
Inhalt
Kultur-Talk: Der UNO-Gedenktag zum Genozid von Srebrenica 1995
Am 11. Juli 1995 begann im ostbosnischen Srebrenica der Völkermord an über 8'000 Muslimen. Tausende wurden vertrieben. Die UNO versagte dabei, die Menschen in dieser «Schutzzone» tatsächlich zu schützen. Nun hat sie den 11. Juli zum Gedenktag für die Opfer von Srebrenica erklärt. Was bringt das?
Abonnieren
Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren.
Teilen
Der Gedenktag für die Opfer von Srebrenica sei ein wichtiges Zeichen. Denn er erinnert an die schweren Verbrechen serbischer Kräfte gegen die Bevölkerung. Das sagt Marie-Janine Calic, Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Gleichzeitig übt sie Kritik am UNO-Gedenktag: Er erhöhe dîe Spannungen in der gespaltenen Republik Bosnien und Herzegowina und werde von Nationalisten instrumentalisiert, die diesen Staat ablehnen. In der Gesellschaft spiele das Gedenken an Srebrenica kaum eine Rolle. Die meisten wollten einfach nur vergessen.