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«Die Schrecken der anderen» von Martina Clavadetscher

Die erfolgreiche Schweizer Autorin Martina Clavadetscher präsentiert in ihrem neuen Roman einen intensiven Mix von Krimi-Elementen, Schweizer Nationalmythen – und vor allem von verdrängten Erinnerungen an ein sehr düsteres Kapitel der Geschichte, die zurück an die Oberfläche drängen.

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Die Kriminalgeschichte um einen ominösen Toten, der im gefrorenen «Ödwilersee» auftaucht, ist nur der clevere Rahmen, den Martina Clavadetscher ihrem Roman verpasst hat – und der uns beim Lesen immer weiterzieht. Im Untergrund planen der reiche Geschäftsmann Kern und der Verein der «Herren mit Zylinder» den Umsturz, unterstützt durch die «grosse Volkspartei» und eine Gruppe junger Radikaler, die gehörig Chaos stiften.
Host Simon Leuthold ist beeindruckt von diesem Roman, der für ihn demonstriert, wie gefährlich es ist, unliebsame Erinnerungen an die Vergangenheit der Schweiz während der Zeit des Nationalsozialismus einfach ins Vergessen abzuschieben, während Felix Münger klare Bezüge zu Friedrich Dürrenmatt entdeckt.
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Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
Martina Clavadetscher: «Die Schrecken der anderen». 337 Seiten. C.H.Beck, 2025.
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Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch
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In dieser Episode zu hören
- Martina Clavadetscher, Autorin
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Weitere erwähnte Titel:
- Friedrich Dürrenmatt: Justiz. 240 Seiten. Diogenes, 1998 (Originalausgabe 1985).
- Friedrich Dürrenmatt: Durcheinandertal. 144 Seiten. Diogenes, 1998 (Originalausgabe 1989).
- Friedrich Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame. 160 Seiten. Diogenes, 1998 (Originalausgabe Arche, 1956).
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- Hosts: Simon Leuthold und Felix Münger
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Ein Podcast über Bücher und die Welten, die sie uns eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo in eine Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach und folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen wir mit der Autorin oder dem Autor und holen zusätzliche Stimmen zu den Fragen ein, die uns beim Lesen umgetrieben haben. Lesen heisst entdecken. Weitere Informationen und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter https://www.srf.ch/literatur

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