Er sei ein lebhaftes Kind gewesen, das gerne sang und musizierte, erzählt Thomas Moser. Früh schon verspürte er den Drang nach Selbständigkeit. Nach der Blindenschule und dem Gymnasium zog er nach Zürich, um Theologie zu studieren. Als Pfarrer zu arbeiten, konnte sich Thomas Moser aber doch nicht vorstellen - auch weil er unsicher war, ob sein Coming-out als schwuler Mann in kirchlichen Kreisen akzeptiert würde. Und so brach er das Studium ab und wechselte ans Konservatorium in Luzern.
Seelsorge betreibt Thomas Moser heute aber trotzdem, als freiwilliges Engagement für die «Dargebotene Hand», einem telefonischen Gesprächsangebot für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Da er selbst in seinem Alltag oft auf Hilfe angewiesen sei, freue es ihn, der Gesellschaft auf diese Weise etwas zurückgeben zu können, erzählt er in «Musik für einen Gast».