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Am 25. Februar wäre Enrico Caruso 150 Jahre alt geworden.
imago/Heritage Images
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Ein Tenor macht die Schallplatte salonfähig

Der italienische Sänger Enrico Caruso war der erste Künstler, dessen Schallplattenaufnahmen sich weltweit millionenfach verkauften – und so der schwarzen Scheibe zum endgültigen Durchbruch verhalfen.

Der am 25. Februar 1873 in Neapel geborene Enrico Caruso feierte um die Jahrhundertwende bereits erste grosse Erfolge als Tenor auf den Opernbühnen Italiens, Südamerikas und Russlands. Er debütierte 1900 an der Mailänder Scala und galt als eine der grossen und schönsten Stimmen der jüngeren Sängergeneration.

Die wechselseitige und fruchtbare Beziehung zwischen Künstler und Schallplatte begann im April 1902. Damals wurde Caruso in Mailand von Fred Gaisberg angesprochen, Aufnahmen für die Schallplatte zu machen. Gaisberg war US-amerikanischer Toningenieur sowie einer der ersten Produzenten der sich zum damaligen Zeitpunkt gerade etablierenden Plattenbranche.

In den folgenden Jahren bis zu seinem frühen Tod 1921 nahm Caruso insgesamt 498 Schallplattentitel auf, von denen allerdings einige unveröffentlicht blieben. Darunter sind nicht nur Opernarien, sondern auch viele volkstümliche Lieder des Repertoires der «Canzone napoletana», insbesondere «O sole mio» von Eduardo Di Capua, dem er zu Weltruhm verhalf.

Durch seine Arbeit für die Londoner «Gramophone Company» und später für die amerikanische «Victor Talking Machine Company» initialisierte Enrico Caruso den weltweiten Siegeszug der Schallplatte. Umgekehrt machten die Schallplattenverkäufe den neapolitanischen Tenor zum ersten Plattenmillionär der Musikgeschichte.

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