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Wikipedia/Neptul, CC BY-SA 3.0
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Frieden ist nicht der Normalfall

«Wir haben im Frieden versäumt, den Frieden zu erhalten», sagt der Berner Ethiker Frank Mathwig. Er kritisiert, dass die aktuelle Politik ihre Entscheide vor allem moralisch und nicht mehr rational begründe. Das gefährde unsere Demokratie. Ein Gespräch mit dem reformierten Ethiker Frank Mathwig.

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«Krieg darf um Gottes Willen nicht sein!» - mit diesem Grundsatz sind viele Kirchenmenschen nach 1945 aufgewachsen. Es war ein Grundsatz der ökumenischen Bewegung, die als Friedensbewegung begann. Lange gehörte es zum guten Kirchenton, an Abrüstungsdemos und Friedensmärsche zu gehen. Auf den Fahnen der Propheten-Slogan: «Schwerter zu Pflugscharen!». - Heute werden nur wenige christliche Stimmen gegen die neue Aufrüstung laut. Altbischöfin Margot Kässmann erlebte sogar einen Shitstorm auch von kirchlicher Seite, als sie öffentlich die Waffenlieferungen an die Ukraine hinterfragte. - Woher der Umschwung?

Der reformierte Ethiker Frank Mathwig meint, die offene Debattenkultur sei dem Krieg zum Opfer gefallen. Er wehrt sich für demokratische Debatten und gegen eine populistische Moralisierung der Politik.

Auch die Sternstunde Philosophie diskutierte am 2.4.23 über Pazifismus oder Waffen: https://www.srf.ch/play/tv/sendung/sternstunde-philosophie 

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