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Trauer um das vierjährige Opfer eines israelischen Luftangriffs.
Bild: Reuters
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Gewalt im Nahen Osten hält unvermindert an

Israels Luftwaffe hat ihre Angriffe auf den Gazastreifen fortgesetzt. Nach Angaben der Armee waren erneut Stellungen der Hamas die Ziele. Augenzeugen berichten, dass es wieder auch zivile Opfer gab.So sollen bei einem Angriff auf Dschebalia fünf Schwestern getötet worden sein. Das jüngste der Mädchen sei vier Jahre alt gewesen. Nach Angaben der palästinensischen Behörden stieg die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Angriffe am Samstag auf 313. Etwa 1400 Menschen sollen verletzt worden sein. Neue Raketeneinschläge in SüdisraelIsrael will nach eigenen Angaben mit den Angriffen den andauernden Raketenbeschuss von palästinenischer Seite unterbinden. In der Küstenstadt Aschkelon wurde ein israelischer Araber getötet, als eine Grad-Rakete auf einer Baustelle ein Gebäude traf. 14 weitere Menschen wurden verletzt. Ein Armeesprecher sagte, die jüngsten Angriffe der israelischen Luftwaffe hätten erneut Hamas-Zielen gegolten. So sei unter anderem das Büro des ehemaligen Ministerpräsidenten Ismail Hanija bombardiert worden. Ein weiteres Ziel der Angriffe soll zudem das Haus eines ranghohen Hamas-Mitglieds gewesen sein. Nach Angaben palästinensischer Rettungskräfte kamen dabei mindestens sieben Menschen ums Leben, unter ihnen anscheinend auch nahe Verwandte von Maher Zakut. Er gehört zum bewaffneten Arm der Hamas, den al-Kassam-Brigaden. Bodenoffensive steht offenbar bevorZugleich mehren sich die Anzeichen für eine bevorstehende Bodenoffensive der israelischen Armee. So sollen am Rande des Gazastreifens zahlreiche Bodentruppen zusammengezogen worden. Israels Verteidigungsminister Ehud Barak schloss Verhandlungen mit der Hamas aus. Israel führe gegen die palästinensische Organisation einen Krieg bis zum bitteren Ende, sagte er vor einer Parlamentskommission. Barak sagte weiter, Israel sei nicht an der Ausübung von Gewalt interessiert, müsse jedoch seine Bürger verteidigen. Ziel der Militäroperation im Gazastreifen sei nicht Vergeltung. Sie sei bereits seit mehreren Monaten geplant gewesen.

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