Das sogenannte Vogelgrippevirus H5N1 ist keine Neuerscheinung: Bereits in den 1950er Jahren wurde ein erster Ausbruch in Schottland dokumentiert. Unterdessen ist es jedoch ansteckender und gefährlicher geworden. Hat es jahrelang während den Vogelzügen einzelne Vögel getötet, kommt es nun zu Massensterben bei Wildvögeln. Auch Geflügel oder Legehennen sind betroffen, letztes Jahr mussten 50 Millionen Vögel gekeult werden. In engem Kontakt kann das Virus auch Menschen infizieren.
In China wird seit Jahren gegen Vogelgrippe geimpft. Im März hat nun auch die EU einer sogenannten Notschutzimpfung für Geflügel zugestimmt. Die Situation in der Schweiz ist weniger dramatisch: Mindestens bis Ende April gelten schweizweit Schutzmassnahmen, eine Impfung jedoch ist verboten. Doch das soll sich nun ändern: Das Institut für Virologie erhält eine Bewilligung, einen eigenen Impfstoff an Zootieren zu testen. Was können Impfungen gegen die Vogelgrippe ausrichten? Wie hat sich das Virus verändert? Kann es auch für Säugetiere und den Menschen gefährlich werden? Dazu forscht das Institut für Virologie und Immunologie IVI im bernischen Mittelhäusern. Die Direktorin Barbara Wieland ist zu Gast im Tagesgespräch bei Karoline Arn.