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Das Löwendenkmal – ein Publikumsmagnet. Warum eigentlich?

«Es erinnert an den letzten freilebenden Löwen in der Schweiz», sagte ein Schüler gegenüber eines Reporters vor einigen Jahren auf die Frage, wofür dieses Denkmal stehe. Dass die Antwort eine andere ist, wissen eingefleischte Luzerner und Geschichtskennerinnen.

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Am 10. August 1821 wurde das Löwendenkmal in Luzern feierlich eingeweiht. Man gedachte der Schweizer Söldner, die sich im Dienst des französischen Monarchen Louis XVI befunden hatten. Sie verteidigten den leeren Palast (der König und seine Entourage waren schon vorher geflohen) gegen die französischen Revolutionäre.

Am 10. August 1792 kam es in Paris zum Sturm auf die Tuilerien, hunderte von Schweizer Söldnern wurden niedergemetzelt.

29 Jahre später wurde das Löwendenkmal eingeweiht. Gesponsert von Royalisten, Fürsten und anderen Adligen. Gemeinsam wollte man ein Zeichen setzen gegen die verhassten Revolutionäre.

Bis ins 21. Jahrhundert zieht sich die Diskussion, ob der sterbende Löwe ein Mahnmal oder ein Erinnerungsort für Schweizer Söldner sein soll.

Gast bei Stefan Siegenthaler ist Historiker Jürg Stadelmann.

Hörerfrage: Was haben Sie für Erinnerungen an Ihren Ausflug zum Löwendenkmal?

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