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Hormon hilft gegen Baby-Blues

Das körpereigene Hormon Oxytocin macht Menschen glücklich und verstärkt jegliche Art von menschlichen Beziehungen - zwischen Verliebten, zwischen Eltern und ihren Kindern. Eine Studie der Universität Basel belegt nun, dass Oxytocin auch einen Einfluss hat auf die Wochenbett-Depression bei Müttern nach der Geburt, dem so genannten Baby-Blues.

Wenig Oxytocin, mehr Depressionen
Das so genannte «Kuschelhormon» leitet bei der Geburt die Wehen ein und stimuliert den Milcheinschuss bei Müttern. Eine Studie der Universität Basel belegt nun: Wenig Oxytocin vor der Geburt führt zu mehr Depressionen nach der Geburt.

Daraus könnte man schliessen, dass Frauen, die gefährdet sind, früher und vor allem noch vor Ausbruch der Wochenbett-Depression erkannt und behandelt werden könnten.

Behandlung noch in weiter Ferne
Oxytocin wird zwar bereits heute künstlich zugeführt - zum Beispiel in Form eines Nasensprays - das stimuliert den Milcheinschuss oder leitet die Wehen ein.

Ob eine künstliche Oxytocin-Zufuhr auch gegen Wochenbett-Depressionen nützen könnte, ist aber noch nicht klar. Von dieser ersten Studie bis hin zu Behandlungsmöglichkeiten mit Oxytocin ist es noch ein weiter Weg.

Bessere Therapiemöglichkeiten
Mütter mit Wochenbett-Depressionen können jedoch bereits heute erfolgreich behandelt werden, zum Beispiel mit Psychotherapie. Und da man jetzt früh feststellen kann, welche Frauen später an einer Wochenbett-Depression erkranken könnten, können sie besser betreut werden.

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