Kennst du das, wenn du vor Freude in die Luft springst, oder vor Trauer weinst? Unterschiedliche Emotionen können ziemlich überwältigend sein. Das kennt auch SRF Kids Kinderreporterin Sophia (13):
Manchmal werde ich wütend, wenn ich erfahre, was alles auf der Welt passiert.
Wie geht man mit diesem Gefühl um? Um dieser Frage nachzugehen, hat sich Sophia eine Expertin an die Seite geholt.
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Bild 1 von 3. Stephanie ist Psychologin und setzt sich tagtäglich mit Gefühlen und Emotionen auseinander. Bildquelle: SRF Kids / Oriana Wunderle.
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Bild 2 von 3. Bei einer warmen Tasse Tee trifft Sophia die Psychologin Stephanie Karrer. Bildquelle: SRF Kids / Oriana Wunderle.
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Bild 3 von 3. ...um zu erfahren, wie man mit seinen Emotionen richtig umgeht. Bildquelle: SRF Kids / Oriana Wunderle.
Denn eines ist klar: Darüber zu sprechen ist wichtig!
Was sind Gefühle eigentlich?
«Gefühle sind wie Gäste», sagt Stephanie. Wenn sie kommen, ist es unsere Aufgabe, ihnen ein Zimmer zu geben, in dem sie sich wohlfühlen.
Das kannst du dir vorstellen wie in einem grossen Hotel...
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Bild 1 von 2. Im Bilderbuch «Das Grand Hotel der Gefühle» von Lidia Branković empfangen wir Gefühle wie Hotelgäste... Bildquelle: SRF Kids / Oriana Wunderle.
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Bild 2 von 2. ...und unsere Aufgabe ist es, jedem Gefühl einen passenden Raum zu geben. Bildquelle: SRF Kids / Oriana Wunderle.
Wenn du ein unangenehmes Gefühl wie zum Beispiel die Wut in ein kleines Zimmer sperrst, in dem sie sich nicht wohlfühlt, kann sich das Gefühl verschlimmern und zu Trauer oder einer depressiven Verstimmung werden.
Tipps bei negativen Gefühlen
Wenn es Sophia nicht gut geht, hört sie am liebsten Musik oder fragt ihre Freunde ob sie vorbeikommen. «Ich habe ein paar Zaubertricklieder, die mir helfen, wenn es mir schlecht geht. Eines davon ist 'Männer sind Schweine' von Die Ärzte», erzählt Sophia. Da müssen alle drei etwas lachen.
Auch Stephanie hat ein paar gute Tipps auf Lager. «Laufen und den Kopf durchlüften.» Ausserdem hilft...
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Bild 1 von 3. ...aufstehen und zu deiner Lieblingsmusik tanzen. Bildquelle: SRF Kids / Oriana Wunderle.
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Bild 2 von 3. ...mit beiden Füssen am Boden absitzen und dann vier Sekunden lang einatmen und sechs Sekunden lang ausatmen. Das beruhigt sofort. Bildquelle: SRF Kids / Oriana Wunderle.
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Bild 3 von 3. ...und: ganz viel reden! Bildquelle: SRF Kids / Oriana Wunderle.
Auch wenn es manchmal schwerfällt: Über negative Gefühle zu sprechen, ist reine Übungssache. Je öfter du dich traust, desto leichter wird es.
Was haben Stephanie, Sophia und Luana noch für Tipps? Das hörst du hier:
Ich bin der Meinung: Über alles, was existiert, sollte man reden.
Nicht nur Menschen können gute Zuhörer sein. Reporterin Luana hat sich früher ihrem Kater anvertraut. «Auch wenn er nicht geantwortet hat, hat es mir geholfen, darüber zu sprechen».
Das sieht Stephanie auch so. «Ich bin der Meinung, über alles, was existiert, sollte man reden.» Denn ihre Erfahrung zeigt: So verschwinden negative Gefühle viel schneller. Und man merkt, dass man nicht allein ist.
Wenn die Traurigkeit nicht mehr weggeht
Traurig zu sein ist genauso normal wie fröhlich zu sein. Hört das Gefühl aber nicht mehr auf und die negativen Gedanken belasten einen immer mehr, könnte es sich um eine ernste Erkrankung wie eine Depression handeln.
Nadine (14) ist an einer Depression erkrankt. Ihre eindrückliche Geschichte kannst du dir hier anhören:
Wenn die Gefühle so überwältigend sind, dass du alleine nicht mehr damit zurechtkommst, solltest du dir Hilfe holen und mit einer erwachsenen Person darüber sprechen.
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