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Film & Serien Christopher Lee: Der ewige Bösewicht ist verstummt

Die britische Schauspiel-Ikone ist 93-jährig verstorben. Christopher Lee wirkte in über 280 Filmen mit. Unsterblich gemacht haben ihn die Bösewicht-Rollen: Für ältere Semester wird er ewig Graf Dracula bleiben, für die Kids von heute ist er Saruman aus dem «Hobbit»- bzw. dem «Herr der Ringe»-Kosmos.

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Es war und ist seine Stimme, die in Erinnerung bleibt von Christopher Lee. Der bohrende Blick, die scharfen, aristokratisch wirkenden Gesichtszügen und die grosse, oft bedrohliche Gestalt. Und das alles war natürlich geprägt von der Rolle, die ihn berühmt gemacht hat: Dracula.

Gutes Gespür für populäre Rollen

Dabei hat Christopher Lee den blutsaugenden Grafen aus Transylvanien insgesamt nur neun mal gespielt, in zunehmend parodistischen Filmen der britischen Hammer-Productions.

Und obwohl er zeitlebens dankbar war für die dadurch erlangte Popularität, hat er den Part später auch als Fluch empfunden. Lee hatte ein gutes Gespür für populäre Rollen. Und er hat gespielt auf Teufel komm raus – in billigen Filmen in ganz Europa, in Grossproduktionen, in Prestigeprojekten und in hässlichen kleinen Reissern. Er hat sich als Schauspieler, als Sänger und als markante Figur perfekt vermarktet.

Von «Star Wars» zu «Lord of the Rings»

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« Ich, Dr. Fu Man Chu », Freitag, 12. Juni, um 00.05 Uhr auf SRF 1.

Und damit hat er etwas geschafft, was vor ihm keinem anderen gelungen ist: Er wurde für mehrere Generationen von Kinogängern zu einer Art Kultfigur. George Lucas besetzte den dunklen Helden seiner eigenen Kinojugend als Grafen Dooku in seiner zweiten «Star Wars»-Trilogie und Peter Jackson holte ihn als zwiespältigen Zauberer Saruman in die «Lord of the Rings»-Welt. Mit 80 Jahren stürzte sich Lee begeistert auf die Rolle des Magiers, der schliesslich zur dunklen Seite wechselt. «Saruman ist ein sehr interessante Figur. Er ist kein menschliches Wesen – und unsterblich», sagte er 2003 beim Interview in Zürich.

Dabei hielt Christopher Lee die Unsterblichkeit gar nicht wirklich für erstrebenswert. «Können sie sich einen schlimmeren Fluch vorstellen als nicht sterben zu können?», fragte er. Und in genau dieser Erkenntnis sah Christoper Lee auch den Erfolg seiner Dracula-Darstellung, die seine Karriere begründet hatte: «Dracula will gar nicht leben, er will eigentlich sterben. Aber er hat einen Dämon in sich, der ihn am Leben hält. Ich habe ihn mir immer als sehr tragische, einsame Figur vorgestellt. Und so habe ich ihn auch zu spielen versucht.»

Den Fluch von Dracula überwunden

Nun ist Dracula gestorben, Scaramanga, Saruman, Count Dooku. Und auch der Sänger Christopher Lee, der noch im hohen Alter Heavy-Metal-Platten aufnahm und über seine Webseite mit Millionen von Fans kommunizierte.

Christopher Lee hat den Fluch von Dracula überwunden. Er wird als eben so markante wie vielfältige Erscheinung in Erinnerung bleiben.

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