Im Sommer 2016 war es losgegangen. Das erste Mal reiste die Zuschauer in die fiktive Kleinstadt Hawkins im US-Bundesstaat Indiana. In der Nähe ein mysteriöses Forschungszentrum, in dem es ein Portal ins «Upside Down» gab, eine andere Dimension mit schrecklichen Kreaturen.
Schnell gewann man die Bewohner von Hawkins lieb. Joyce Byers, Mike Wheeler, Sheriff Hopper und wie sie alle hiessen. «Stranger Things» war ein humorvolle Mashup aus Coming-of-Age und Horrorfilm und passte in den anhaltenden Nostalgie-Trend.
Hommage ans 1980er-Kino
Vorbild war das Vorstadtkino des frühen Steven Spielberg, mit Filmen wie «E.T.» oder «The Goonies». Wie damals sind die Helden Schüler aus der US-Provinz. Wie damals spielt die Handlung in den 1980ern.
Die Serien-Melodie erinnert an den Synthi-Sound der Soundtracks von Horrormeister John Carpenter, dessen Filme auch Pate für diese Serie standen. 1980er-Hits von The Clash, New Order oder Echo and the Bunnymen sorgten für die richtige Atmosphäre. Kate Bushs «Running Up That Hill» erlebte dank der Serie sogar ein Comeback in den Charts.
In der neuen Staffel unter anderem zu hören: Diana Ross' «Upside Down» und Yello mit «Oh Yeah».
Echte 1980er-Vibes verbreiteten auch die Altstars Wynona Ryder, Matthew Modine und Paul Reiser. In der neuen Staffel ist es «Terminator»-Star Linda Hamilton.
Inhaltlich federführend sind seit Beginn die Duffer Brothers, Zwillinge, die immer zusammenarbeiten. Ihnen gelang es, eine Gruppe aus jungen Schauspielern zusammenzustellen, wie Millie Bobby Brown, Gaten Matarazzo oder Sadie Sink, die gerade in den ersten Staffeln mit ihrem unverbrauchten Charme punkteten.
Die Story: In der ersten Staffel entführt eine fiese Kreatur aus dem Upside Down, Demogorgon, den Schüler Will Byers. Seine Freunde machen sich auf die Suche und treffen dabei auf ein Mädchen mit psychokinetischen Fähigkeiten, das sich Eleven nennt und aus dem Forschungszentrum geflohen ist.
Monsterkiller
Seitdem hat die Gruppe Demogorgon, Demohunde und den Mind Flayer besiegt. Die wurden alle von einer Kreatur befehligt: Vecna, dem Herrscher des Upside Down.
Gegen ihn ging es in der vierten Staffel. Vecna wird am Ende verwundet, aber kann die Grenzen zwischen der realen Welt und dem Upside Down durchbrechen.
Jagd auf Vecna
Die abschliessende Staffel beginnt ein paar Monate später. Hawkins ist mittlerweile militärisches Sperrgebiet. Die Armee hat die meisten Zugänge ins Upside Down zugenagelt, aber dort eine Basis aufgebaut.
Die Gruppe um Eleven hat nur ein Ziel: Vecna finden. Deshalb wagt sie sich immer wieder in die höllenartige Paralleldimension. Bis es schiefgeht, bis die kleine Holly Wheeler von einem Demogorgon entführt wird.
Die fünfte Staffel bringt rasant zu Ende, was vor neun Jahren begonnen hat. Alte Songs, Filmanspielungen, Action, Horror und Humor sind die bekannten Zutaten.
Während die vierte Staffel auch in Russland und Kalifornien spielte, fokussiert sich das Finale auf Hawkins und das Upside Down, was der Serie guttut, weil so die all die vielen Figuren ständig aufeinandertreffen können.
Dadurch wird auch dem mittlerweile komplexen Beziehungsgeflecht zwischen den Figuren genug Raum gegeben. Diese Momente machten und machen den Charme der Serie aus.
Kurz gesagt: Die 5. Staffel «Stranger Things» macht Spass.
«Stranger Things» läuft auf Netflix.