Im festlichen Rahmen der «Nacht der Nominationen» in Solothurn wurden wieder die Anwärter auf den Schweizer Filmpreis bekannt gegeben. Zwei Spielfilme liegen besonders gut im Rennen um die begehrten Quartze.
Grosse Leichtigkeit
Gleich sieben Nominationen gab es für den Film, der die diesjährigen Solothurner Filmtage eröffnet hatte. In «Die göttliche Ordnung» blickt Petra Volpe mithilfe einer Hausfrau und Mutter auf den Kampf um das Frauenstimmrecht zurück.
Es komme selten vor, dass ein Schweizer Film mit vergleichbarer «Leichtigkeit vom Drama zur Komödie wechselt, dabei die Satire streift, ohne den Realismus aufzugeben und schliesslich ganz selbstverständlich im Familienfilm mündet», sagt Filmredaktor Michael Sennhauser über «Die göttliche Ordnung».
Petra Volpes zweite Regiearbeit ist in den Sparten bester Film, bestes Drehbuch (Petra Volpe), bester Hauptdarsteller (Max Simonischek) und beste Hauptdarstellerin (Marie Leuenberger) nominiert. Zudem werden drei «Göttliche Ordnung»-Schauspieler den Nebenrollen-Quartz unter sich ausmachen.
Kleines Kunstwerk
Zwei Nominationen weniger als Petra Volpe heimste Tobias Nölle mit seinem ersten Langfilm «Aloys» ein. Der Zürcher hatte mit seinem «Kunstwerk, das seine Genese dauernd in Frage stellt, wie Michael Sennhauser meint, bereits an der letzten Berlinale den Preis der internationalen Filmkritik gewonnen.
«Aloys» – eine vertrackte Liebesgeschichte, in der ein obsessiver Oberservierer selber zum Oberservierten wird – könnte Quartze in den Kategorien bester Film, beste Kamera (Simon Guy Fässler), beste Montage (Tobias Nölle), beste Filmmusik (Tom Huber) und beste Darstellerin (Tilde von Overbeck) gewinnen.
Als bester Spielfilm sind ausserdem Claude Barras‘ Oscar-nominierter Animationsfilm «Ma vie de Courgette», Michael Kochs «Marija» und Jacob Bergers «Un juif pour l'exemple» mit Bruno Ganz nominiert. Der Altmeister könnte auch den Hauptdarstellerpreis gewinnen, der ihm 2016 versagt blieb.
Alles offen
Völlig offen scheint das Rennen in der eigentlichen Schweizer Domäne Dokumentarfilm: Die grössten Chancen auf einen Quartz ausrechnen dürften sich Jan Gassmann («Europe, She Loves») und Heidi Specogna («Cahier Africain»).
Ambitionen angemeldet haben aber auch Nicolas Wadimoff («Jean Ziegler, l‘optimisme de la volonté») und Susanne Regina Meures («Raving Iran»). Nominiert ist mit Eva Vitjas «Das Leben drehen» zudem der Gewinner des letztjährigen «Prix de Soleure».
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