Blaues Schauspielblut auf dem grünen Teppich – Dakota Johnson eröffnete am Donnerstag mit ihrem Film «Splitsville» die 21. Ausgabe des Zurich Film Festival. Nicht nur das: Die 35-Jährige wurde auch gleich mit dem Golden Eye Award für ihre Karriere ausgezeichnet.
Eröffnungsfeier des ZFF
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Bild 1 von 10. Die US-amerikanische Schauspielerin und Filmproduzentin Dakota Johnson posiert am Eröffnungstag des Zurich Film Festival (ZFF) auf dem grünen Teppich in Zürich. (25. September 2025). Bildquelle: KEYSTONE/EPA/ANDREAS BECKER.
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Bild 2 von 10. Dakota Johnson erhält bei der Eröffnung des Zurich Film Festival den Golden Eye Award von ZFF-Direktor Christian Jungen. Bildquelle: KEYSTONE/EPA/ANDREAS BECKER.
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Bild 3 von 10. Der Künstlerische Direktor des ZFF, Christian Jungen, ZFF-Präsidentin Doris Fiala, Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und die Stadtpräsidentin von Zürich Corine Mauch, von links nach rechts, posieren auf dem grünen Teppich. Bildquelle: KEYSTONE/Andreas Becker.
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Bild 4 von 10. Drehbuchautorin und Regisseurin Natascha Beller und Komiker Patrick Karpiczenko («Deville»), mitten in einer lustigen Diskussion? Bildquelle: KEYSTONE/Andreas Becker.
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Bild 5 von 10. Sandra Studer (links) ist mit ihrer Tochter bei der ZFF-Eröffnungsfeier. Bildquelle: KEYSTONE/Andreas Becker.
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Bild 6 von 10. Dakota Johnson hält eine Dankesrede für den Golden Eye Award. Bildquelle: Dakota Johnson mit blauem Kleid an Rednerinnenpult.
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Bild 7 von 10. Dabu Bucher von «Dabu Fantastic» küsst seine Freundin Jenni Herren auf dem grünen Teppich. Bildquelle: KEYSTONE/Andreas Becker.
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Bild 8 von 10. Christa Rigozzi und ihre Handtasche hatten auch einen Auftritt. Bildquelle: KEYSTONE/Andreas Becker.
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Bild 9 von 10. Susanne Wille (links), Generaldirektorin der SRG, war ebenfalls auf dem grünen Teppich anzutreffen. Bildquelle: KEYSTONE/Andreas Becker.
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Bild 10 von 10. Auch die Schweizer Schauspielerin Lara Wolf feierte mit. Die 21. Ausgabe des ZFF findet vom 25. September bis zum 5. Oktober 2025 statt. Bildquelle: KEYSTONE/Andreas Becker.
Diese begann bei Dakota Johnson schon früh. Kein Wunder – stammt sie doch aus einer wahren Schauspiel-Dynastie. Sie ist die Tochter von Melanie Griffith und Don Johnson sowie die Enkelin der Schauspiellegende Tippi Hedren. Mit neun Jahren gab sie ihr Leinwanddebüt in «Crazy in Alabama», einem Film ihres damaligen Stiefvaters Antonio Banderas. Das Showbusiness wurde ihr in die Wiege gelegt.
Direkt und unverblümt
Nach kleinen Auftritten in Blockbustern wie «The Social Network» oder «21 Jump Street» gelang ihr 2015 mit «Fifty Shades of Grey» der internationale Durchbruch. Als Anastasia Steele erhielt sie in der Verfilmung der Bestseller-Trilogie sowohl Lob als auch Kritik. So gewann sie etwa eine Goldene Himbeere für die schlechteste Schauspielleistung.
Trotzdem gelang es Johnson, sich schnell in Hollywood einen Namen zu machen. Vor allem ihre öffentlichen Auftritte abseits der Leinwand verhalfen ihr zu grosser Popularität, besonders beim jungen Publikum. Ihre Fans schätzen die unkonventionelle, direkte und unverblümte Art und Weise, wie sie sich ausdrückt. Die 35-Jährige nimmt kein Blatt vor den Mund, wie in zahlreichen Zusammenschnitten aus Interviews und Talk-Shows in den sozialen Medien zu sehen ist.
Nicht nur Schauspielerin
Auch in der Filmlandschaft hat Johnson ihren Platz gefunden. Diesen Sommer war sie etwa an der Seite der Schauspielstars Pedro Pascal und Chris Evans im Beziehungsdrama «Materialists» zu sehen. Neben vereinzelten Mainstream-Produktionen ist sie jedoch vor allem zu einem festen Gesicht im amerikanischen Indie-Kino geworden – etwa unter Regisseur Luca Guadagnino in «A Bigger Splash» und «Suspiria» oder gemeinsam mit Shia LaBeouf in «The Peanut Butter Falcon».
Dabei nimmt Johnson seit ein paar Jahren auch immer öfters eine Produzentenrolle ein. Mit ihrer 2019 gegründeten Produktionsfirma Tea Time Pictures hat sie bereits mehrere Projekte realisiert, darunter den Film «Cha Cha Real Smooth», der 2022 beim Sundance Film Festival den Publikumspreis gewann.
Eröffnungsfilm ohne Kinostart
Auch im Film, der das diesjährige ZFF eröffnete, ist Johnson nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Produzentin beteiligt. In «Splitsville» von Regisseur Michael Angelo Covino verkörpert sie Julie, die mit ihrem Mann eine scheinbar glückliche Ehe führt. Ihr Geheimrezept: eine offene Beziehung.
Als Casey, ein Freund des Paares, kurz vor der Scheidung steht und nach ihrer Glücksformel fragt, weiht das Paar ihn in ihr Geheimnis ein. Doch Julie und Casey überschreiten eine Grenze – und was als gut gemeinter Rat beginnt, entwickelt sich rasch zu einem Liebeswirrwarr voller Anschuldigungen und Eifersucht.
«Splitsville» ist zwar keine cineastische Offenbarung, schafft es aber dennoch, mit einer einfachen Prämisse über die gesamte Laufzeit hinweg zu unterhalten. Mit viel Humor persifliert Regisseur Covino die Schwierigkeiten und Fettnäpfchen moderner Beziehungen. Ob der Film jedoch auch ausserhalb des Festivals bei uns in die Kinos kommt, ist fraglich – bislang hat «Splitsville» hierzulande noch keinen Verleih gefunden.