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Neues Game aus Zürich «Henry Halfhead»: Zeit, unseren Spieltrieb wiederzuentdecken

In «Henry Halfhead» wird der Alltag zum Spielplatz: Als halber Kopf verschmilzt man mit Objekten, wird zur Giesskanne oder zum Messer – und entdeckt so den Spass am Ausprobieren neu.

In «Henry Halfhead» spielt man einen halben Kopf, der durch die Gegend hüpft. Mit seiner Umwelt interagiert Henry, indem er mit Gegenständen in seiner Umgebung verschmilzt: Um ein Brot zu schneiden, wird er zum Messer. Dann wird er zur Brotscheibe und hüpft auf den Teller.

Die Welt als Spielplatz

Ein witziges Konzept, das dazu animiert, einfach auszuprobieren: Als Stift über das Papier flitzen, als Bauklötzchen einen Turm bauen oder als Streichholz eine Tischbombe zünden.

Das Zürcher Gamestudio hinter «Henry Halfhead»

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«Lululu Entertainment» ist ein kleines Game-Studio aus Zürich, das drei Freunde nach ihrem Studium an der Zürcher Fachhochschule der Künste gegründet hatten.

Nach ihrem Erstling «Bämeräng» arbeiteten sie, nunmehr zu viert, vier Jahre in Teilzeit am zweiten Spiel, «Henry Halfhead», das Mitte September erschienen ist.

Drei Fragen an die Entwickler:

SRF: Wie seid ihr auf die Idee eines Protagonisten gekommen, der nur ein halber Kopf ist?

Leander Schneeberger: Die Idee entstand im Studium. In einem Modul erhielten wir die Aufgabe, einen Character zu designen, der eine Superkraft und ein Handycap hat.

Wieso heisst der Protagonist «Henry»?

Tim Bürge: Keine Ahnung! Das war einfach von Anfang an so – der zweite Name («Halfhead») war hingegen ein langer Prozess.

Ist das Spiel auch etwas für Kinder?

Tim Bürge: Das Idealszenario ist, dass es für beide passt, dass Kinder mit ihren Eltern spielen können.

«Das ist einfach lustig, wenn man alltägliche Objekte, die man sonst als etwas Banales anschaut, in einem spielerischen Kontext, in einem anderen Licht wiederentdecken kann», sagt Spielentwickler Aaron Abt.

Eine Lebensphilosophie

Während man Henry durch sein Leben begleitet – erst in der Kinderstube, später in der Schule und dann im Erwachsenenleben – entdeckt man seine Geschichte anhand der Gegenstände, mit denen man interagiert – und der Erzählerstimme im Hintergrund.

In der Geschichte von «Henry Halfhead» geht es um den Stellenwert von Spass und Kreativität im Leben.

«Das ist etwas, was wir persönlich kennen», erzählt Spielentwickler Tim Bürge. «Aber es ist auch etwas, was man in der heutigen Zeit oft hört: Dass man sich bewusst Zeit nehmen muss für sich selber, um zu experimentieren und das Spielerische wiederzufinden.»

Henry entdeckt also genau das, was auch wir als Spielerin oder Spieler entdecken: Verspieltheit im Alltag und dass man auch im Erwachsenenleben Spass haben kann.

Ausprobieren und vergnügen

«Henry Halfhead» ist ein gelungenes Spiel, das den Spass vom einfachen Ausprobieren um des Ausprobieren willens mit der genau richtigen Dosis Story, Progression und kleinen Herausforderungen kombiniert.

Das Game liefert ein paar Stunden unbeschwertes Vergnügen und lässt einen mit einem Funken Inspiration zurück.

Radio SRF 3, 18.09.2025, 10:10 Uhr

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